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Insignien der Stasi. Bei der Erstürmung der Lichtenberger Zentrale deckten sich Demonstranten mit Souvenirs ein und posierten für Fotos. Der Schrecken war vorbei.

© picture alliance / Peter Kneffel

33. Jahrestag der Besetzung der Zentrale in Berlin: „Nie wieder Stasi“

Am 15. Januar 1990 erstürmten Demonstrierende die Stasi-Zentrale in Berlin Lichtenberg. Zum 33. Jahrestag der Besetzung gibt es dort ein umfangreiches Programm.

„Nie wieder Stasi!“ forderten die Demonstranten vor 33 Jahren, am 15. Januar 1990 vor der Stasi-Zentrale in Lichtenberg. Tatsächlich öffneten sich an jenem Abend die Tore und Tausende Menschen strömten auf das Gelände. Damit setzte sich ein Prozess fort, der in den Bezirken der DDR bereits Anfang Dezember 1989 begonnen hatte und die weltweit erstmalige umfassende Öffnung von Akten einer Geheimpolizei bewirkte.

Am 33. Jahrestag der Besetzung soll an der heutigen „Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie“ an jenes Ereignis erinnert werden. Gemeinsam mit dem „Stasi-Unterlagen Archiv im Bundesarchiv“, dem „Bürgerkomitee 15. Januar“, der „Robert Havemann-Gesellschaft“ (RHG) und dem „Stasimuseum“ bietet der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB) laufende Filmvorführungen, Archiv-, Ausstellungs- und Geländeführungen sowie einen szenischen Audiowalk entlang des Weges der Demonstrant:innen an.

Das Stasimuseum öffnet bei freiem Eintritt. In einem Gespräch mit dem Berliner Aufarbeitungsbeauftragten Tom Sello geht es um Aufarbeitung in Berlin 33 Jahre nach der Erstürmung, um Zeitzeugenschaft, lokale Erinnerung und nächste Generationen. Zum Auftakt des Thementags wird vom Bürgerkomitee 15. Januar um 11 Uhr der Film „Der Mann, der die Stasi Zentrale stürmen ließ“ über Reinhard Schult gezeigt.

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