Berliner Senat verschiebt Finanzierung: Moabit muss auf neue Mittelpunktbibliothek warten

Die Bruno-Lösche-Bibliothek ist in die Jahre gekommen und zu klein. Der Bezirk Mitte drängt schon lange auf einen Neubau. In der Turmstraße soll eine moderne Mittelpunktbibliothek für Moabit entstehen und die alte ersetzen. Das Land Berlin hatte dafür eine erste Finanzierungsrate ab 2025 und den Baustart im Jahr 2028 angekündigt. Doch daraus wird nichts. Der dringend benötigte Neubau verzögert sich. Das geht aus der Antwort der Senatsverwaltung auf eine Anfrage des Abgeordneten Taylan Kurt (Grüne) hervor.

Der Bau soll 51,96 Millionen Euro kosten. Aufgrund der „erheblichen Überzeichnung der Investitionsplanung 2022-2026 mussten nicht prioritäre Maßnahmen nach hinten verschoben werden“, heißt es in der Antwort der Senatsverwaltung. Die erste Finanzierungsrate sei nun erst ab 2028 möglich. Der Baustart verzögert sich damit um Jahre.

Neben der modernen Mittelpunktbibliothek soll die Berliner Staatsanwaltschaft in das Gebäude ziehen. Ins Erdgeschoss und in den ersten Stock soll die Bibliothek mit Lesecafé, Arbeitsräumen, Kinderbibliothek und Veranstaltungsraum, die oberen Räume sind als Büros für die Berliner Staatsanwaltschaft und die Justizverwaltung geplant.

Der Abgeordnete Taylan Kurt kritisiert, der Senat habe keine alternativen Finanzierungsmöglichkeiten geprüft. Gerade in Moabit, wo viele ärmere Familien leben, sei der Neubau wichtig. „Moabit braucht eine moderne Bibliothek für Kinder und Jugendliche im Kiez, damit Bildung keine Frage der sozialen Herkunft bleibt“, sagte er dem Tagesspiegel.

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