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Das Kirchengebäude und die öffentliche Toilette in Schöneberg.

© Sigrid Kneist für den Tagesspiegel

Wegen Beschwerden über Dreck: Toilette vor Kirche in Berlin-Schöneberg braucht neuen Standort

In Berlin-Schöneberg wurde 2022 vor einer Kirche eine öffentliche Toilette installiert. Die Beschwerden häuften sich. Jetzt wird ein neuer Standort gesucht.

Der öffentliche Protest der Anwohnerinnen und Anwohner sowie der Kirchengemeinde ist erfolgreich gewesen. Die Anfang März 2023 direkt vor dem Portal der Silaskirche an der Crellestraße aufgestellte Toilette wird demnächst abgebaut. Immer wieder hatte es – wie berichtet – Beschwerden über Vandalismus, Dreck und die Unbenutzbarkeit der öffentlichen Toilette gegeben.

Wie Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann (Grüne) dem Linken-Bezirksverordneten Martin Rutsch auf eine mündliche Anfrage mitteilte, könne der Abbau aber nicht sofort erfolgen, erst müsse ein Ausweichstandort gefunden werden, da die Toilette nicht entsorgt werde. „Themen wie Sauberkeit, Drogenkonsum, Obdachlosigkeit bekommen durch den Standort noch einmal eine andere Sichtbarkeit, können in ihren Ursachen aber nicht auf die Toilette zurückgeführt werden“, schrieb Oltmann.

Es ist gelungen, die Einbruchserie und die damit verbundenen Schäden zu beenden.

Sprecher der Betreiberfirma Wall

Bis in den Sommer hinein hatte es in der gesamten Stadt eine beispiellose Einbruchserie in den neuen öffentlichen Toiletten gegeben. Daraufhin beschloss der Senat, dass 50 Toiletten unentgeltlich genutzt werden können, die übrigen wurden auf bargeldlose Zahlung umgestellt. Dadurch sei es gelungen, „die Einbruchserie und die damit verbundenen Schäden zu beenden“, teilte ein Sprecher der Betreiberfirma Wall mit.

„Gleichwohl müssen wir feststellen, dass andere Formen des Vandalismus sowie starke Verschmutzungen, die teils auf soziale Problemlagen zurückzuführen sind, bisher nicht abgenommen haben. Hierfür stellen wir bereits höhere Reinigungs- und Instandhaltungsleistungen bereit, was nicht in jedem Fall zu befriedigenden Lösungen führt“, sagte der Wall-Sprecher weiter.

Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg nehme dabei keine herausgehobene Position ein, „da wir das Phänomen des zunehmenden Vandalismus an öffentlicher Infrastruktur im gesamten Stadtgebiet feststellen.“ Dabei seien zentrale Stadtlagen stärker betroffen als Randlagen.

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