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Die Sauberkeit auf Schultoiletten ist seit Jahren ein großes Thema.

© Frank Rumpenhorst/picture alliance / dpa

Ranking der Berliner Bezirke: Lichtenberg investiert am wenigsten in Schulreinigungen

Laut einer Studie der German Toilet Organization (GTO) ist es um die Sauberkeit der Schulen in Berlin nicht gut bestellt. Es fehlt auch an Privatsphäre auf Toiletten.

Saubere sanitäre Anlagen sind wichtig für das Lernumfeld von Schüler:innen. Ein Bezirksvergleich ergibt: Lichtenberg gibt am wenigsten Geld für die Reinigung der Schulen aus: 3,8 Millionen Euro im Jahre 2022. Alle anderen Bezirke geben weit über vier Millionen Euro aus, Mitte sogar 8,3 Millionen Euro. Das geht aus der Antwort der Senatsverwaltung auf eine Anfrage der Lichtenberger Linke-Politikerin Hendrikje Klein hervor.

Heißt das nun, dass die Schulen in Mitte sauberer sind? Nicht unbedingt, darüber sagen die Unterlagen nichts aus. Vielleicht ist man in Lichtenberg nur sparsamer? Eine Studie der German Toilet Organization (GTO) hatte zuletzt öffentlich gemacht, dass es um die Sauberkeit an den Schulen in ganz Berlin nicht gut bestellt ist.

Klein jedenfalls fordert, der Bezirk müsse mehr Geld für die Schulreinigung in die Hand nehmen. „Wir brauchen definitiv nicht nur eine Schulbauoffensive, sondern natürlich auch eine Schulreinigungsoffensive. Damit Kinder und Jugendliche in ihren Schulen einen Ort geboten bekommen, an dem sie gut und gerne lernen.“

Wir brauchen eine Schulreinigungsoffensive

Linken-Abgeordnete Hendrikje Klein.

Der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie ist die GTO-Studie bekannt. Auf Nachfrage heißt es: „Die Ursachen für die Probleme an zahlreichen Schulstandorten liegen im Wesentlichen an der Übernutzung und dem baulichen Zustand vieler Schulgebäude sowie der zum Teil unzureichenden Qualitätskontrolle der beauftragten Reinigungsleistung.“

Aus der Studie geht auch hervor, dass fehlende Privatsphäre in den sanitären Anlagen eine wichtige Rolle spielt bei Schüler:innen und ihren Bewertungen von Toilettenräumen. Die Senatsverwaltung kündigt an, hieraus Schlüsse ziehen zu wollen.

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