zum Hauptinhalt
Der Bahnhof Berlin Alexanderplatz im Jahr 1970.

© imago images/frontalvision.com

Bilder aus 100 Jahren: Der Berliner Alexanderplatz im Wandel der Zeit

Der Alexanderplatz steht auf dem Programm wohl fast jedes Touristen. Ob zu Recht – da scheiden sich die Geister. Wir zeigen Bilder aus seiner wechselvollen Geschichte.

Von

Der Alexanderplatz ist Berlins betongewordene Mitte. Der beliebteste und gleichzeitig schönste Treffpunkt ist sicherlich die Weltzeituhr. Den Platz teilen sich ansonsten Touristen, Abenteurer, Berliner und Obdachlose. Straßenbahnlinien zwingen Passanten zum Blick nach links und rechts, die Tramfahrer müssen Ruhe bewahren.

Quasi ganzjährig stehen auf dem Platz heute Buden, Anlass egal. Dabei war der Alexanderplatz mal schön. Wie aus der Vorlage für Alfred Döblins großen Roman ein Ort wurde, den man am liebsten schnell verlässt, zeigt unsere Zeitreise in Fotos.

Im März 1919 tobten am Alexanderplatz Straßenkämpfe. Anhänger der KPD weiteten einen Generalstreik zu einem bewaffneten Aufstand aus. Ziel war der Sturz der Reichsregierung. Auch Minenwerfer wurden eingesetzt.
Im März 1919 tobten am Alexanderplatz Straßenkämpfe. Anhänger der KPD weiteten einen Generalstreik zu einem bewaffneten Aufstand aus. Ziel war der Sturz der Reichsregierung. Auch Minenwerfer wurden eingesetzt.

© imago images/Arkivi

Im Jahr 1926 wurde der Bahnhof Alexanderplatz gerade renoviert, was bis heute ein Dauerzustand zu sein scheint. Das Rote Rathaus grüßt dezent aus dem Hintergrund.
Im Jahr 1926 wurde der Bahnhof Alexanderplatz gerade renoviert, was bis heute ein Dauerzustand zu sein scheint. Das Rote Rathaus grüßt dezent aus dem Hintergrund.

© picture alliance / Eisenbahnstiftung/RVM/dpa-Zentralbild/ZB

Rund um den Alexanderplatz schon früh viele Geschäfte angesiedelt. Der Platz lud zum Flanieren ein.
Rund um den Alexanderplatz schon früh viele Geschäfte angesiedelt. Der Platz lud zum Flanieren ein.

© imago/Arkivi

Nach der Schlacht um Berlin 1945 lag auch der Alexanderplatz in Trümmern. Ein paar Jahre nach dem Krieg wurde Berlin in Ost und West geteilt.
Nach der Schlacht um Berlin 1945 lag auch der Alexanderplatz in Trümmern. Ein paar Jahre nach dem Krieg wurde Berlin in Ost und West geteilt.

© imago stock&people

Den Bau des Fernsehturms ab 1965 verfolgten Berliner in Ost und West. Ab März 1968 wurde die Kugel montiert. Eröffnet wurde der Turm, der ganz Berlin überblickt, am 3. Oktober 1969. Das Gebäude ist insgesamt 368 Meter hoch.
Den Bau des Fernsehturms ab 1965 verfolgten Berliner in Ost und West. Ab März 1968 wurde die Kugel montiert. Eröffnet wurde der Turm, der ganz Berlin überblickt, am 3. Oktober 1969. Das Gebäude ist insgesamt 368 Meter hoch.

© IMAGO/snapshot

Kurz nach dem Baubeginn des Fernsehturms wurde der Alexanderplatz umgestaltet. 1966 erklärt die Stadtverordnetenversammlung Berlins den Wiederaufbau des Alexanderplatzes zum politischen „Schwerpunkt Nummer eins“. Das Foto stammt aus dem Oktober 1969.
Kurz nach dem Baubeginn des Fernsehturms wurde der Alexanderplatz umgestaltet. 1966 erklärt die Stadtverordnetenversammlung Berlins den Wiederaufbau des Alexanderplatzes zum politischen „Schwerpunkt Nummer eins“. Das Foto stammt aus dem Oktober 1969.

© imago/Stana

Noch im selben Jahr wurde die Weltzeituhr aufgestellt. Die Uhrenanlage enthält auf ihrer metallenen Rotunde die Namen von 148 Städten. Sie ist Treffpunkt und Sehenswürdigkeit für Berliner und Touristen.
Noch im selben Jahr wurde die Weltzeituhr aufgestellt. Die Uhrenanlage enthält auf ihrer metallenen Rotunde die Namen von 148 Städten. Sie ist Treffpunkt und Sehenswürdigkeit für Berliner und Touristen.

© imago images/frontalvision.com

Schon zu DDR-Zeiten war Beton großzügig im Einsatz. So auch am Alexanderplatz. Wie sehr ein wenig Grün fehlt, zeigt dieses Bild aus dem Jahr 1972.
Schon zu DDR-Zeiten war Beton großzügig im Einsatz. So auch am Alexanderplatz. Wie sehr ein wenig Grün fehlt, zeigt dieses Bild aus dem Jahr 1972.

© imago images/serienlicht

1973 herrschte anlässlich der Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Ostberlin der Ausnahmezustand. Von über 90 Bühnen ertönte Musik. Auf dem Alexanderplatz spielte beispielsweise die DDR-Band WIR. Rund acht Millionen Menschen aus 140 Ländern kamen bei der neuntägigen Veranstaltung zusammen.
1973 herrschte anlässlich der Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Ostberlin der Ausnahmezustand. Von über 90 Bühnen ertönte Musik. Auf dem Alexanderplatz spielte beispielsweise die DDR-Band WIR. Rund acht Millionen Menschen aus 140 Ländern kamen bei der neuntägigen Veranstaltung zusammen.

© imago/Gueffroy

Symbolträchtig war der Alexanderplatz dann wieder am 4. November 1989: Nahezu eine Million Bürger versammelten sich zur größten Protestdemonstration in der Geschichte der DDR. Von diesem Tag an konnte die SED-Führung an den Forderungen der Massen nicht mehr vorbeigehen. Auf der Kundgebung sprachen Prominente, Künstler und Bürgerrechtler zu den Demonstranten.
Symbolträchtig war der Alexanderplatz dann wieder am 4. November 1989: Nahezu eine Million Bürger versammelten sich zur größten Protestdemonstration in der Geschichte der DDR. Von diesem Tag an konnte die SED-Führung an den Forderungen der Massen nicht mehr vorbeigehen. Auf der Kundgebung sprachen Prominente, Künstler und Bürgerrechtler zu den Demonstranten.

© picture-alliance/ ZB

Aus der Vogelperspektive zeigt das Foto von 1995 das Grün am Rande des Alexanderplatzes. Blumen und Bäumen schmückten die Mitte Berlins.
Aus der Vogelperspektive zeigt das Foto von 1995 das Grün am Rande des Alexanderplatzes. Blumen und Bäumen schmückten die Mitte Berlins.

© imago/Stana

Sechs Jahre später, im Jahr 2001, fuhren dann schon die Straßenbahnen über den Alex. Die neuen Haltestellen sorgten für noch mehr Trubel auf dem Platz.
Sechs Jahre später, im Jahr 2001, fuhren dann schon die Straßenbahnen über den Alex. Die neuen Haltestellen sorgten für noch mehr Trubel auf dem Platz.

© imago/Müller-Stauffenberg

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Für Touristen und Berliner ist die Weltzeituhr nach wie vor ein markanter Treffpunkt. Immer wieder sind auch Straßenmusiker dort zu finden – wenn nicht bestimmt wichtige Anliegen bei kleineren Kundgebungen per Megafon unters Volk gebracht werden.
Für Touristen und Berliner ist die Weltzeituhr nach wie vor ein markanter Treffpunkt. Immer wieder sind auch Straßenmusiker dort zu finden – wenn nicht bestimmt wichtige Anliegen bei kleineren Kundgebungen per Megafon unters Volk gebracht werden.

© imago stock&people

Auch der Brunnen der Völkerfreundschaft ist ein beliebter Treffpunkt. Das Baudenkmal wurde von 1969 bis 1970 gebaut.
Auch der Brunnen der Völkerfreundschaft ist ein beliebter Treffpunkt. Das Baudenkmal wurde von 1969 bis 1970 gebaut.

© IMAGO/Schöning

Bei Tag zeigt die Großbaustelle für das Covivio-Hochhaus das aktuelle Ambiente deutlicher. Gemütlich ist anders.
Bei Tag zeigt die Großbaustelle für das Covivio-Hochhaus das aktuelle Ambiente deutlicher. Gemütlich ist anders.

© IMAGO/Jürgen Held

Besonders am Abend strahlt der Himmel über Berlin in seinen prächtigsten Farben und lässt den derzeitigen Anblick der Baustellen auf dem Alexanderplatzes schnell vergessen.
Besonders am Abend strahlt der Himmel über Berlin in seinen prächtigsten Farben und lässt den derzeitigen Anblick der Baustellen auf dem Alexanderplatzes schnell vergessen.

© picture alliance / Zoonar

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false