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Besuch in der Komischen Oper. Königin-Gemahlin Camilla und Elke Büdenbender informierten sich über die vielfältigen Projekte,

© action press/action press

Camilla in Berlin: Erst nach Neukölln, dann in die Komische Oper

Gemeinsam mit der Frau des Bundespräsidenten, Elke Büdenbender, nahm die Königin-Gemahlin ihren Tee mit Geflüchteten in Neukölln. Dann ging es in die Komische Oper.

| Update:

Ihren Tee nimmt Königin-Gemahlin Camilla am Donnerstag in Berlin-Neukölln ein. Gemeinsam mit der Frau des Bundespräsidenten, Elke Büdenbender, besucht sie das Refugio-Haus.

Das Projekt wurde 2015 von der Berliner Stadtmission gegründet und basiert auf der Idee der südafrikanischen Sharehouses. Hier leben Geflüchtete aus vielen Ländern gemeinsam mit Alt-Berlinern, die gemeinsam ihre Talente entfalten und gegenseitig fördern wollen, jeweils 18 Monate lang zusammen. Zum Projekt gehört auch ein hauseigener Catering- und Veranstaltungsservice, der zur Finanzierung beiträgt.

Angeregt unterhalten sich die Damen mit Eyad und Mahmoud aus Syrien und Kateryna aus der Ukraine, die seit einem Jahr dort lebt und gerade Deutsch lernt. Auf dem Tisch des hauseigenen Cafés steht ein Tablett mit Baklava.

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Mit Disco-Helm zur Königin-Gemahlin

Sie erfahren von den vielen Begegnungsmöglichkeiten und Netzwerken, die das Haus bietet. Eyad erzählt von seinem Studium an der Technischen Universität, Mahmoud von der Ausbildung als Sozialarbeiter. Die Königin-Gemahlin ist gut informiert, auch über das Studium der Arabistik in Leipzig. In dem großen Saal neben dem Café haben verschiedene soziale Projekte, die im Haus arbeiten, ihre Stände aufgebaut.

Beim Rundgang stellen die Gäste viele Fragen. Juliane vom Projekt „Rückenwind“ hat zur Feier des Tages extra ihren Disco-Helm aufgesetzt. Sie berichtet, wie sie und ihre Mitstreiter gespendete Fahrräder reparieren und Geflüchteten zur Verfügung stellen, manchmal auch bedürftigen Berlinern.

An einem anderen Stand erfahren die Besucherinnen, wie ehemals obdachlose Menschen zu Führungen durch ihren Kiez einladen. Von Dru, einem Künstler aus Los Angeles, der seit zehn Jahren in Kreuzberg lebt, bekommen sie jeweils ein kleines Bild geschenkt.

Zum Abschied singen all gemeinsam einen Kanon

Nach dem Abschlussfoto mit allen Beteiligten fährt die Kolonne mit dem Bentley und den schwarzen Limousinen, die in der Lenaustraße recht exotisch wirkt, rasch weiter Richtung Komische Oper. Dort singen regelmäßig Grundschüler gemeinsam mit Ensemble-Mitgliedern. Das „Sing Along“ gehört zu den Höhepunkten des Damenprogramms.

Elke Büdenbender und Königin-Gemahlin Camilla informieren sich eingehend über das vielfältige gesellschaftliche Engagement und die Projekte der Oper zur Überwindung von sozialen Barrieren.

Eingeladen an diesem besonderen Tag sind Kinder und Jugendliche aus der Leo-Lionni-Schule in Wedding, der Ludwig-Cauer-Schule in Charlottenburg und der Willy-Brandt-Schule in Gesundbrunnen. Auch der Jugendclub Opernscouts und das Projekt „resonare“ für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen sind beim gemeinsamen Singen vertreten.

50.000
Kinder und Jugendliche besuchen jährlich die Komische Oper

Die Intendanten Susanne Moser und Philip Bröking freuen sich über die Aufmerksamkeit, die ein solcher Besuch auf das Engagement ihres Teams lenkt. „Wir empfinden es als besondere Auszeichnung für unser Opernhaus, dass ,Jung und Jede:r’ bis über den Ärmelkanal Wellen geschlagen hat und wir unserem royalen Besuch einen Einblick in unsere Arbeit geben können.“

Jedes Jahr besuchten knapp 50.000 Kinder und Jugendliche und ihre Familien die Komische Oper. Auch deshalb spielt die Musiktheatervermittlung eine große Rolle. Es geht darum, die Berührung mit Musiktheater für die jungen Zuschauer so faszinierend wie möglich zu gestalten und einen eigenen Zugang zur Kunstform Oper zu schaffen.

Die Besucherinnen lassen sich vom besonderen Spirit des Ortes rasch anstecken, schütteln viele Hände, sprechen mit den Kindern. Beim gemeinsamen Singen bekommen sie Textblätter gereicht.

Zuerst gibt es ein Lied von Richard Werner Heymann, der vor den Nazis über Paris nach London fliehen musste: „Irgendwo auf der Welt gibt’s ein kleines bisschen Glück …“. „Und jetzt auf Englisch“, verkündet die Chorleiterin energisch, bevor alle enthusiastisch in den Kanon „Singing all Together“ einstimmen.

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