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Schlafplatz für Obdachlose am Landwehrkanal, Maybachufer, Berlin Neukölln illegaler Schlafplatz für Obdachlose am Landwehrkanal, Matratzenlager, Maybachufer, Berlin Neukölln *** Sleeping place for homeless people at the Landwehrkanal, Maybachufer, Berlin Neukölln illegal sleeping place for homeless people at the Landwehrkanal, mattress camp, Maybachufer, Berlin Neukölln

© imago images/Travel-Stock-Image

Die Armut am Berliner Landwehrkanal: Obdachlose in Kreuzberg – werden sie mehr?

Die CDU ist in Sorge und setzt das Thema auf die Rathaus-Agenda. Der Linken-Stadtrat aber berichtet genau das Gegenteil und bezieht sich auf Experten vor Ort.

Es ist kein neues Phänomen im Berliner Stadtzentrum, doch zumindest der CDU-Politiker Timur Husein beobachtet „immer mehr Obdachlose am Landwehrkanal“. Husein ist Fraktionsvorsitzender der CDU im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Um seine Vermutung abzusichern, fragte Husein jetzt beim Bezirk nach, wie viele Wohnungslose derzeit am Kreuzberger Landwehrkanal leben – doch das Amt verfügt hierzu über „keine gesicherten Erkenntnisse“.

Keine Zahlen, keine Erkenntnisse, aber...

Denn: „Eine statistische Erfassung wohnungsloser Menschen ist mit den uns zur Verfügung stehenden personellen und technischen Kapazitäten nicht möglich“, heißt es in einer Antwort von Sozialstadtrat Oliver Nöll (Linke) an Husein. Darüber berichtet der Tagesspiegel-Newsletter für Friedrichshain-Kreuzberg, dessen aktuelle Ausgabe Sie in voller Länge und kostenlos unter tagesspiegel.de/bezirke lesen können.

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Allerdings kooperiert das Sozialamt mit einem Straßensozialarbeit-Projekt des Diakonischen Werkes Berlin – und das beobachtet Nöll zufolge das genaue Gegenteil.

Rückgang seit einem Jahr

Seit etwa einem Jahr sei die Anzahl von Obdachlosen-Camps auf der Kreuzberger Seite des Landwehrkanals in dem Bereich zwischen Ratiborstraße bis zur Kottbusser Brücke enorm zurückgegangen. Insofern trägt die Arbeit der Sozialarbeiter:innen Früchte, die im Auftrag des Amtes für Soziales versuchen, den Betroffenen zu helfen.

Die hygienischen Bedingungen sind laut Amt, wie bei Obdachlosencamps im Allgemeinen, „überwiegend schlecht“. Am Landwehrkanal erschwerten zudem verschiedene Zuständigkeiten die Reinigung: Wasserschifffahrtsstraßenamt, BSR und Reinigungsfirmen für die öffentlichen Grünanlagen müssen sich absprechen, „diese unterschiedlichen Zuständigkeiten erschweren die Reinigungsgänge“. Immerhin lägen dem Gesundheitsamt jedoch keine Meldungen wie etwa Rattenbefall vor.

Auf Huseins Frage, ob es Beschwerden über die Obdachlosen am Kanal gäbe, antwortet das Sozialamt, dass zwar immer wieder Auswirkungen der Obdachlosigkeit wie Vermüllung kritisiert würden. „ Dies lässt sich nicht auf den Landwehrkanal reduzieren, sondern betrifft den ganzen Bezirk.“ Brände habe es am Kanal bisher nicht gegeben. 

CDU-Chef Husein bedauert in einem Tweet zum Thema die mangelnden personellen Kapazitäten und daraus resultierende Unkenntnis des Sozialamtes über die wohnungslosen Menschen am Landwehrkanal. „Entsprechend schwierig ist es, diesen Menschen zu helfen“, so Husein.


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  • Görlitzer Ufer wird Fußgängerzone
  • Debatte um geplanten Wochenmarkt vor der Markthalle Neun
  • Wie die Kreuzberger Studentin Ulrike Goetze gegen das NS-Regime kämpfte
  • Wilde Gerüchte: Doch kein Aus fürs Berghain?
  • AfD will angeblich Schöff:innen-Posten besetzen
  • Grüne fordern Pop-Up-Verfahren zur Entsiegelung
  • Umkippen droht: Engelbecken wird abgefischt - Fische werden getötet
  • Berliner Sparkasse spendet für Willkommensklassen an Grundschulen
  • Tickets zu gewinnen für die Tedeschi Trucks Band
  • Wohnungslosen-Camp am Landwehrkanal
  • Ferientipp: Erzähltheater im Jüdischen Museum
  • Ausstellung zur Migrationsgeschichte Berlins im FHXB-Museum
  • Schwimmen in Kreuzberg: Wellenbad am Spreewaldplatz ganztägig nutzbar, Schwimmhalle im Prinzenbad geöffnet
  • Neuer Service für Eltern: Familienbüro unterstützt bei Beantragung von Kindergeld und Co
  • Das und noch viel mehr im Bezirksnewsletter: tagesspiegel.de/bezirke. Probieren Sie uns gerne aus!

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