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Ein Rewe-Markt in Hakenfelde.

© IMAGO/Schöning

Besonders Rewe steht im Fokus: Verdi lässt Einzel- und Großhandel in Berlin und Brandenburg bestreiken

Ab Donnerstag sollten sich Berliner und Brandenburger auf geschlossene Supermärkte einstellen. Verdi ruft insbesondere Beschäftigte des Rewe-Konzerns zur Teilnahme am Protest auf.

Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten im Einzel- und Großhandel in Berlin und Brandenburg ab Donnerstag zum Streik auf. Das teilte die Organisation am Mittwoch mit. In Brandenburg werden sie bis einschließlich Samstag fortgesetzt. In Berlin soll der Streik bis einschließlich Montag andauern. Erste Streiks sollen bereits am Mittwoch begonnen haben.

Grund für die Maßnahmen sind der Mitteilung zufolge die enttäuschenden Tarifverhandlungen beider Branchen. Mit dem Arbeitsausstand wollen die Gewerkschafter die Konzerne zurück an den Verhandlungstisch holen.

Besonders der Rewe-Konzern steht im Fokus der sogenannten Streikaktionswoche. Mit der Schwerpunktaktion rückt Verdi nach eigener Aussage die Handelskonzerne in den Mittelpunkt, die im Arbeitgeberverband einen großen Einfluss ausüben und einen nach ihrer Ansicht fairen Abschluss blockieren. In der letzten Aktionswoche stand die Edeka-Gruppe im Visier der Gewerkschaft.

„Die Beschäftigten im Einzel- und Großhandel sind das Rückgrat der Branche und tragen maßgeblich zum Erfolg der Unternehmen bei. Doch die Löhne bleiben hinter der Inflation der letzten Jahre zurück.“ begündet Conny Weissbach, Verdi-Landesfachbereichsleiterin für den Handel in Berlin und Brandenburg in der Mitteilung die Entscheidung. Auch der Streik am Freitag, dem 8. März, dem sogenannten „Frauenkampftag“ sei ein wichtiges Zeichen gegen die Altersarmut von Frauen.

Laut Zahlen des Handelsverbands Deutschlands (HDE) beträgt der Frauenanteil im deutschen Einzelhandel 67 Prozent. Damit stellen Frauen mehr als zwei Drittel der Arbeitskräfte.

Die Gewerkschaft Verdi fordert in den Tarifverhandlungen für den Einzelhandel einen Gehaltszuschlag von 2,50 Euro pro Stunde. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von zwölf Monaten betragen. Das vergangene Angebot der Arbeitgeber unterschritt die Forderung deutlich.

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