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Wasser für den Zug. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier taufte ihn im Hauptbahnhof.

© Jörn Hasselmann

Feier im Berliner Hauptbahnhof: Bundespräsident tauft ICE „Deutschland“

Der neueste und längste ICE der Deutschen Bahn heißt jetzt „Bundesrepublik Deutschland“. Am Dienstag taufte ihn Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Berliner Hauptbahnhof.

Der neueste und längste ICE der Deutschen Bahn heißt jetzt "Bundesrepublik Deutschland". Am Dienstag taufte ihn Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Berliner Hauptbahnhof auf den Namen "Bundesrepublik Deutschland" - begossen mit Wasser und nicht Sekt. Nach Angaben der Bahn eine Spezialmischung aus Deutschlands längsten Flüssen, Donau, Rhein und Elbe. Dauerhaft kenntlich ist der Zug "Deutschland" an den seitlichen schwarz-rot-goldenen Streifen am ersten Wagen.

Eingesetzt wird er zunächst nicht in Berlin, sondern auf der Strecke von Hamburg in die Schweiz. Allerdings fährt auch der ICE4 (Tempo 265) regulär Berlin an, aber in den kürzeren Varianten mit sieben oder 12 Wagen. Der frisch getaufte erste „XXL"-ICE“ ist der längste Zug der Flotte, er hat 918 Sitzplätze in 13 Wagen. Die Bahn spricht vom XXL-ICE. 

Mit dem Festakt im Berliner Hauptbahnhof feiert die Bahn 30 Jahre ICE-Verkehr in Deutschland - am 2. Juni 1991 fuhr der erste Zug im Linienbetrieb. Vor 30 Jahren hatte der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker das erste grüne Licht für den Start des deutschen Hochgeschwindigkeitsverkehrs auf der Schiene geschaltet.

Seitdem sind 1,5 Milliarden Fahrgäste umweltfreundlich mit den ICE-Zügen der DB gereist. Unvergessen die Tragödie von Eschede, wenige Jahre nach dem Start. Bahnchef Lutz erinnerte am Dienstag an die 101 Toten.

Berlin erreichten die neuen Züge allerdings erst 1993. 

Der neueste ICE hat ein schwarz-rot-goldenes Band an der Front. 
Der neueste ICE hat ein schwarz-rot-goldenes Band an der Front. 

© Jörn Hasselmann

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„Das ganze Land war begeistert“, erinnerte sich Steinmeier zurück, heute sei der Zug „so bekannt wie das Brandenburger Tor“. Schon 1991 habe die Bahn „Elektromobilität für alle“ geboten, sagte der Bundespräsident, auch wenn das damals noch keiner so formuliert hatte. Bahnchef Richard Lutz lobte die Flotte als „Deutschlands schnellste Klimaschützer“.

Aktuell besteht die ICE-Flotte aus 330 Zügen, sie soll bis 2026 auf 421 Züge wachsen. Davon sind aktuell 75 Züge vom neuen Typ ICE4, bestellt sind davon 140. Der XXL-ICE hat 15.640 PS und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 265 km/h. 

Verkehrsminister Andreas Scheuer machte ein Selfie vor dem neuen Zug.
Verkehrsminister Andreas Scheuer machte ein Selfie vor dem neuen Zug.

© Jörn Hasselmann

Sogar im Teppich ist der Name "Deutschland" zu lesen. 
Sogar im Teppich ist der Name "Deutschland" zu lesen. 

© Jörn Hasselmann

In den Ausbau der Schieneninfrastruktur für den deutschen Hochgeschwindigkeitsverkehr investiert die DB bis 2030 gemeinsam mit dem Bund 170 Milliarden Euro. Zentrale Projekte wie etwa Stuttgart 21 oder der Ausbau der Verbindung Berlin–Dresden werden ab 2025 die Reisezeiten auf den Hauptrouten weiter deutlich verringern.

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