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Zurückbleiben! S-Bahn-Fahrgäste müssen sich in den kommenden Wochen auf Verzögerungen einstellen.

© Kitty Kleist-Heinrich

Ferien-Fahrplan in Berlin: Bei der S-Bahn beginnt die große Bauzeit

Geduldsprobe für Berliner Fahrgäste: Auf 13 Linien wird in den kommenden Wochen gehämmert und geschraubt. Der dickste Brocken folgt auf der Stadtbahn zwischen Zoo und Friedrichstraße. Los geht’s aber im Norden Berlins.

Bei der Bahn kommt’s knüppeldick: Nur auf zwei Linien im S-Bahn-Netz sollen Fahrgäste in den Ferien von Bauarbeiten verschont bleiben – auf der S 2 (Blankenfelde–Bernau) und der Ringbahn. Ansonsten wird auf 13 Linien gebaut.

S 1 (POTSDAM–ORANIENBURG)
Los geht es zum Ferienstart mit Arbeiten an der S 1. Vom Mittwoch 9. Juli, bis zum 28. Juli ist die Strecke zwischen Waidmannslust und Hohen Neuendorf gesperrt, um Gleise erneuern zu können. Die Züge der S 1 fahren dann über Pankow, Blankenburg, Schönfließ und Hohen Neuendorf nach Oranienburg, wodurch sich die Fahrzeit um fünf Minuten verlängert. Die Bahn empfiehlt Fahrgästen mit den Zielen Waidmannslust, Hermsdorf und Frohnau mit der U 8 bis Wittenau zu fahren und dort in einen der Ersatzbusse umzusteigen, die tagsüber alle zehn Minuten fahren sollen.

S 8, S 85,S 9 (TREPTOWER PARK)
Ebenfalls am 9. Juli beginnen die Gleisbauarbeiten zwischen Treptower Park und Baumschulenweg. Bis 18. Juli müssen Fahrgäste den Umweg über Neukölln nehmen und dort umsteigen. Der Bahnhof Plänterwald ist nur mit Ersatzbussen zu erreichen.

STADTBAHN (OST-WEST-STRECKE)
Der dickste Brocken folgt am 14. Juli. Dann fahren bis zum 4. August keine S-Bahnen auf der Stadtbahn zwischen Friedrichstraße und Zoologischer Garten. Damit ist auch der Hauptbahnhof nicht mehr mit der S-Bahn zu erreichen. Fahrgäste können den gesperrten Abschnitt auf der Ringbahn zwischen Ostkreuz und Westkreuz umfahren; die Fahrzeit verlängert sich dadurch lediglich um etwa drei Minuten.

Man kann aber auch auf die Regionalbahnen ausweichen, die über die Stadtbahn fahren. Da die Züge auf diesem Abschnitt häufig sehr voll sind, setzt die Bahn in den Hauptverkehrszeiten pro Stunde zwei zusätzliche Züge ein.

Dann gibt es stündlich sieben Verbindungen mit Regionalzügen. Mehr lässt die Strecke nach Angaben der Bahn nicht zu. Die Bahnhöfe ohne Regionalbahnhalt sind nur mit Ersatzbussen zu erreichen.

Vom 4. bis 25. August fahren dann keine S-Bahnen zwischen Ostbahnhof und Friedrichstraße. Auch hier müssen Fahrgäste auf die Ringbahn oder die Regionalbahnen ausweichen. Zur Station Jannowitzbrücke fahren Busse. Die Bahn muss auf der Stadtbahn, die 1996 grundlegend saniert worden war, planmäßig Gleise auswechseln, die auf der Strecke mit den vielen Kurven einem hohen Verschleiß unterliegen.

Die Forderung des Fahrgastverbandes Pro Bahn, nur jeweils an einem Gleis zu bauen und die Arbeiten auf die Nachtstunden und die Wochenenden zu beschränken, lassen sich nach Angaben der Bahn nicht umsetzen. Ein eingleisiger Betrieb neben der Baustelle sei nicht möglich, weil der Sicherheitsabstand zwischen den Gleisen nicht groß genug sei. Zudem würde das zweite Gleis für Bauzüge benötigt. Und würde man nur nachts und an Wochenenden bauen, zögen sich die Arbeiten in die Länge und Anwohner müssten auch länger den Krach aushalten.

S 5 NACH SPANDAU
Zusätzlich zu den Einschränkungen auf der Stadtbahn gibt es auf der S 5 (Strausberg Nord–Spandau) vom 2. bis 4. August Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Olympiastadion und Spandau. Vom 8. bis 11. August fahren die Züge der S 5 nur zwischen Friedrichstraße und Grunewald sowie zwischen Olympiastadion und Spandau. Zwischen Grunewald und Olympiastadion verkehren Busse.

UND WO BAUT DIE BVG?
Auch die BVG setzt in den Ferien ihre Arbeiten an der U 2 im Bereich der Hardenbergstraße und der U 5 zwischen Wuhletal und Tierpark fort. Auf der U 2 wird der Abschnitt Wittenbergplatz–Bismarckstraße gesperrt. Bis Ende 2014 erfolgen die weiteren Arbeiten zum Abdichten der Tunneldecke in einer verlängerten Betriebspause von 21 Uhr bis 3.30 Uhr. Fahrgäste müssen auch hier auf Ersatzbusse ausweichen. Bei der U 5 sollen die Arbeiten am Kabelkanal und am Bahndamm immerhin am 8. August abgeschlossen sein – vor dem Ferienende.

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