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Von Tag zu Tag: Grün gegen grün

Bernd Matthies erwartet Streit um innerstädtische Baugrundstücke.

Es wird Zeit für einen Plan. Der soziale Wohnungsbau soll wieder aufgenommen werden, das ist eine richtige Entscheidung. Nur weiß noch niemand so recht, wo er hin soll. In die Innenstadt, versteht sich, denn alle wollen in die City – oder dort bleiben, wenn sie einmal drin sind. Das gilt auch für die Schrebergartenbesitzer. Überall in Berlin sind große Flächen von Kleingärten bedeckt, die als grüne Lungen gelten und gern in überkommener Ihr-da-oben-wirda-unten-Rhetorik als Grundrecht der armen Leute verehrt werden, zu denen gewiss auch Oberregierungsräte gehören, da sind wir nicht so.

Doch für sie wird es eng, das zeigen konkrete Vorschläge. Denn es droht ein sozialer Zielkonflikt: Die Pächter der Scholle, deren Gelände heute faktisch für die Allgemeinheit unzugänglich sind, gegen die künftigen Mieter von Sozialwohnungen, die nicht kasernenartig, sondern auf großen öffentlichen Grünanlagen errichtet werden. Die Entscheidung, welche künftige Geländenutzung sozialer ist, fällt leicht. Und genauso leicht fällt die Vermutung, dass die Lobbys hier in dieser Sache künftig noch allerhand Schlachten schlagen werden.

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