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Fahrzeuge des DRK sowie der Bundeswehr stehen auf einem Boxenareal des Nürburgrings, der als Bereitstellungsraum genutzt wird. Auch aus Berlin werden Hilfskräfte geschickt.

© Philipp von Ditfurth/dpa

Update

Hauptstadt-Hilfe bei der Hochwasserkatastrophe: Berliner Einsatzkräfte kümmern sich um Verpflegung, Trinkwasser und Strom

Kräfte des THW und des Roten Kreuzes sind zum Hilfseinsatz in den Westen Deutschlands geschickt worden. Weitere befinden sich im „Standby-Modus“.

Bei der Bewältigung der Hochwasserschäden im Westen Deutschlands helfen auch Einsatzkräfte aus Berlin und Brandenburg mit. Unbürokratisch und schnell soll laut Innensenator Andreas Geisel (SPD) personelle und technische Unterstützung für die Hochwassergebiete im Westen Deutschlands auf den Weg gebracht werden. Die Berliner Polizei hat am Dienstag erneut eine Hundertschaft nach Rheinland-Pfalz verlegt, um bei der Vermisstensuche zu helfen. Sie lösen dort hundert Kolleg:innen ab, die seit Samstag im Einsatz waren und nun nach Berlin zurückkehren. Mit dabei ist auch eine mobile Digitalfunkstation samt Personal.

Die Berliner Feuerwehren bereiten sich auf mögliche Einsätze vor, eine Anfrage habe sie jedoch noch nicht erreicht, sagte ein Sprecher dem Tagesspiegel am Montag.

Noch am Montagabend bat Rheinland-Pfalz um Hilfe in der Betreuung und Versorgung von Verletzten und anderen Betroffenen des Hochwassers. Die Anfrage werde derzeit geprüft, teilte die Innenverwaltung mit.

Mehrere Berliner Ortsverbände des Technischen Hilfswerks (THW) sind am Montagmorgen mit Feldkochherd, Küchenausstattung und Zelten zum Nürburgring aufgebrochen. Sie sollen vor Ort ab Dienstagmittag gemeinsam mit Kolleg:innen aus anderen Bundesländern für die Verpflegung der Einsatzkräfte sorgen. Eine Berliner Helferin wird direkt in Schuld eingesetzt. Die Chemielaborantin soll sich dort um die Trinkwasserversorgung kümmern.

Weitere THW-Fachkräfte aus Charlottenburg-Wilmersdorf sollen am Dienstag nach Euskirchen aufbrechen, um dort die Elektroversorgung sicherzustellen.

Ein Einsatztrupp mit Berliner Hilfskräften des THW
Ein Einsatztrupp mit Berliner Hilfskräften des THW

© Marcel Böttcher

In der Nacht auf Montag hatte der Berliner Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) einen Hilfsgütertransport mit zwölf Einsatzkräften in die Katastrophenregion geschickt. Die Helfer stellen Notstromaggregate und anderes technisches Gerät zur Verfügung.

Zwei weitere DRK-Leute aus Berlin sollen die bundesweite Koordinierung der Einsätze unterstützen. Man könne auch Betreuungsplätze bieten, sollten weitere Einsatzaufträge erfolgen, sagte ein Sprecher.

Wie etliche weitere Hilfsdienste rechnen auch die Berliner Malteser mit Hilfeersuchen aus dem ganzen Bundesgebiet. Seit Tagen wird das technische Gerät überprüft. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben „das Gepäck für einen eventuellen mehrtägigen Einsatz bereits griffbereit“, sagte Sprecherin Charlotte Rybak. „Wir befinden uns im Standby-Modus.“

Ist das Verbandszeug vollständig? Ein Mitarbeiter vom Malteser Hilfsdienst beim Materialcheck.
Ist das Verbandszeug vollständig? Ein Mitarbeiter vom Malteser Hilfsdienst beim Materialcheck.

© Katharina Müller/Malteser

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Der Berliner Landesverband des Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) rechnet laut ihres Sprechers Michael Neiße nicht damit, in den Hochwassergebieten gebraucht zu werden. „Da sind wir zu weit weg!“, erläuterte Neiße.

Bereits am Samstag hatte die Polizei eine Hundertschaft nach Rheinland-Pfalz geschickt, nachdem das Land um Unterstützung gebeten hatte. Im Krisengebiet sollen die Berliner Einsatzkräfte bei der Suche nach Vermissten helfen.

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