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Pankow: Historie eines Bezirks

Wie Pankow wurde, was es ist.

Weissensee
Das Dorf entstand zu Beginn des 13. Jahrhunderts an der Handelsstraße Berlin–Bernau. Die ersten Bewohner lebten vom Fischfang. 1540 entstand ein Rittergut, das 1874 zu einem Restaurant umgebaut und 1919 durch Feuer zerstört wurde. Parallel zur Eröffnung des S-Bahnhofs Greifswalder Straße und einer Pferdebahnlinie vom Alexanderplatz begann Ende des 19. Jahrhunderts die Wohnbebauung. 1920 wurde es Stadtbezirk, der 2001 im Fusionsbezirk Pankow aufging.

Prenzlauer Berg
Erst im 18. Jahrhundert wurden gleich vor dem Schönhauser Tor Berlins rund 30 Windmühlen errichtet. Um 1840 entstanden mehrere Brauereien, die sich die hervorragende Grundwasserqualität sowie die zur Einrichtung von unterirdischen Kühlräumen geeignete Bodenbeschaffenheit zunutze machten. Bald darauf begann auch eine Wohnbebauung. Bei der Bildung von Groß-Berlin erhielt der neue Bezirk 1920 zunächst den Namen Prenzlauer Tor. Weil das nicht mehr existierte, erfolgte ein Jahr später die Umbenennung in Anlehnung an die alte Bezeichnung Windmühlenberg.

Buch
Das Dorf an der Panke wurde 1342 erstmals erwähnt und war ein Landgut mit wechselnden Besitzern. Einer von ihnen, Adam Otto von Viereck, ließ ab 1731 die Schlosskirche errichten, die heute das Wahrzeichen des Ortsteils ist. 1898 kaufte Berlin das Gut und ließ bis 1929 mit der in fünf Bereiche für Psychiatrie, Lungen- und Alterskrankheiten gegliederten Krankenhausstadt Buch den größten Klinikkomplex Europas entstehen. Auch heute prägen Buch Medizin und Wissenschaft: Charité-Campus, Helios-Klinikum und Biotech-Park.

Karow
Obwohl Karow erst 1375 erstmals in einer Urkunde erwähnt wird, stammt die als ältestes Gebäude auf dem Barnim erhalten gebliebene Dorfkirche bereits aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der Name stammt von der Familie von Kare, in deren Besitz sich bis Anfang des 16. Jahrhunderts das Dorf befand. 1788 landete der im Tiergarten aufgestiegene, französische Aeronaut Blanchard mit seinem Gasballon in Karow auf dem heutigen Ballonplatz. Erst nach der Eingemeindung 1920 begann ein reger Bau von Ein- und Mehrfamilienhäusern; in den Neunzigern entstanden größere Wohnblöcke. Im Bild: die Siedlung Karow-Nord.

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