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Höhere Zuschüsse für Pädagogen: Mehr Geld für Berliner Lehrer auf Klassenfahrt

Bisher mussten Berliner Lehrer bei Klassenfahrten ihre Kosten oft größtenteils selber tragen. Jetzt haben sie einen Anspruch auf Erstattung.

Die 26 500 Lehrer in Berlin haben künftig einen Anspruch auf Kostenerstattung bei Klassenfahrten. Nachdem es im vergangenen Herbst bundesweit zwei Urteile zu diesem Thema gegeben hatte, regelte die Bildungsverwaltung die Übernahme der Ausgaben bei Klassenfahrten neu: Sowohl das Oberverwaltungsgericht in Münster als auch das Bundesarbeitsgericht hatten festgestellt, dass Pädagogen die Auslagen nicht aus eigener Tasche bezahlen müssen, sondern sie vielmehr ein Recht auf Kostenerstattung haben. In der Vergangenheit war es oft so, dass Lehrer nur einen Bruchteil ihrer Kosten ersetzt bekamen und vieles selber bezahlten, da es an den Schulen nur kleine Kontingente für Fahrten mit den Schülern gab. Nach den neuen Regelungen werden jetzt die Kosten für An- und Abreise zum günstigsten Tarif übernommen. Zudem gibt es eine Pauschale in Höhe von 15Euro für Unterkunft und Verpflegung pro Tag, außerdem werden Nebenkosten wie Eintrittsgelder oder Fahrscheine für Bus und Bahn erstattet. Die Regelungen gelten für verbeamtete und angestellte Lehrer gleichermaßen.

Die Bildungsverwaltung geht aufgrund der Neuregelung für das kommende Jahr von höheren Ausgaben für Klassenfahrten aus. Aus diesem Grund sind im Haushaltsplanentwurf für 2014 rund 2,56 Millionen Euro vorgesehen. Für dieses Jahr waren lediglich 624 000 Euro vorgesehen. Die Sprecherin der Bildungsverwaltung geht aber davon aus, dass aufgrund des neuen Rechtsanspruchs auch darüber hinaus gehende Kosten übernommen werden. Erst im Frühjahr hatte es in Brandenburg Streit um die Übernahme der Klassenfahrtkosten gegeben. Nachdem ein Lehrer vor dem Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) auf Erstattung geklagt und Recht bekommen hatte, stoppte das Bildungsministerium vorübergehend alle Klassenfahrten, um eine neue Regelung zu schaffen. Brandenburg stockte den Etat von jährlich 150 000 auf 500 000 Euro auf, damit die Klassen weiterhin reisen können.

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