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ARCHIV - 26.07.2022, USA, Fort Detrick: Eine eingefärbte Mikroskopaufnahme von mpox-Partikeln (rot) in einer infizierten Zelle (blau), die im Labor kultiviert wurde. (zu dpa «Zehn Affenpocken-Fälle im vergangenen Jahr in Thüringen») Foto: Uncredited/National Institute of Allergy and Infectious Diseases/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa

Impfungen laufen wieder: Berlin verzeichnet zwei neue „Affenpocken“-Fälle

In der ersten Woche des Jahres gab es wieder Mpox-Fälle in Berlin. Unter anderem durch die Impfkampagne gebe es aber einen starken Rückgang, sagte die Gesundheitssenatorin.

Nach längerer Zeit ohne gemeldete Neuinfektionen sind in der ersten Woche des Jahres wieder Mpox („Affenpocken“)-Fälle in Berlin registriert worden. Das sagte Gesundheitssenatorin Ulrike Gote am Donnerstag im Berliner Abgeordnetenhaus. „Die letzten zwei Fälle hatten wir jetzt in der ersten Kalenderwoche 2023“, sagte die Grünen-Politikerin. Davor waren zuletzt Fälle in der Woche bis 13. November 2022 an das Robert Koch-Institut gemeldet worden.

„Mit Datenstand vom 10. Januar wurden in Berlin bisher insgesamt 1669 Fälle registriert. Das ist die höchste Zahl der registrierten Fälle in Deutschland, ein großer, großer Anteil aller Fälle in Deutschland“, sagte Gote. Unter anderem durch eine erfolgreiche Impfkampagne gebe es aber nicht nur in Berlin, sondern auch bundes- und europaweit einen starken Rückgang der Erkrankungen.

Allerdings gab es bei den Impfungen in Berlin zu Beginn des Jahres Probleme, wie Gote einräumte. Ein Vertrag mit der Kassenärztlichen Vereinigung war zum Jahresende nicht rechtzeitig verlängert worden - mit direkten Auswirkungen auf die Impfungen. „Wir hatten jetzt tatsächlich eine Zeit, in der wir an acht Werktagen nicht impfen konnten, vom 2.1. bis gestern“, sagte Gote. „Seit gestern sind die Impfungen auch wieder möglich.“

Die Gesundheitssenatorin sagte: „Das ist nicht gut. Aber das ist so geschehen. Wir entschuldigen uns dafür.“ Als Grund nannte Gote unter anderem die Feiertage, Urlaube und einen hohen Krankenstand in ihrer Abteilung. „Es war nie daran gedacht, die Impfung in irgendeiner Weise einzustellen oder zu reduzieren, ganz im Gegenteil“, sagte sie. Der neue Vertrag sei mittlerweile unterzeichnet und seit Mittwoch könne wieder an allen 33 teilnehmenden Stellen geimpft werden.

„Affenpocken“, von der WHO inzwischen Mpox statt Monkeypox genannt, sind eine Viruskrankheit. Kranke haben meist Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie einen Hautausschlag mit Pusteln. Bis 2022 waren Fälle praktisch nur aus West- und Zentralafrika bekannt, wo Menschen sich durch Kontakt mit infizierten Tieren ansteckten. 2022 infizierten sich vor allem Männer, die häufigen Sexualkontakt mit verschiedenen Partner:innen haben. (dpa)

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