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In Willkommensklassen steht die Sprachförderung im Vordergrund. Dafür werden gut ausgebildete Lehrer gebraucht.

© picture alliance / dpa

Konflikt um tarifliche Eingruppierung beigelegt: Berliner Senat will Willkommenslehrer halten

Während die Bildungsverwaltung händeringend neue Lehrer sucht, drohten vorhandene Pädagogen abhanden zu kommen.

Wer Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache studiert hat und in den Willkommensklassen unterrichtet, soll wie bisher nach Gehaltsstufe E10 bezahlt werden. „Eine Herabstufung wäre schwer vermittelbar“, teilte die Finanzverwaltung auf Anfrage mit. Zuvor hatten Lehrer von den Personalstellen der Bildungsbehörde erfahren, sie würden künftig weniger verdienen (E 9). "Einige haben gekündigt oder einfach die neuen Verträge nicht unterzeichnet", berichtete GEW-Tarifexperte Udo Mertens.

Die Sprecherin der Finanzverwaltung, Eva Henkel, warb um Verständnis für die verwirrende Situation: Lehrer von Willkommensklassen stünden in keinem Tarifvertrag. Die GEW warnt schon seit Monaten vor einer drohenden Herabstufung. Diese Gefahr ist seit Dienstag vom Tisch. Was allerdings tariflich mit jenen Willkommenslehrern passiert, die andere, weniger geeignete Fächer studiert haben, ist noch unklar.

Wie berichtet, ist der Lehrermangel inzwischen so massiv, dass die Bildungsverwaltung auch die ehemaligen DDR-Lehrer für untere Klassen reaktiviert, die nach der Wende zum Teil nur noch als Erzieherinnen arbeiten durften. Sie sollen künftig wieder in den Grundschulen unterrichten, in denen besonders viele Lehrer fehlen.

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