Kritik an fehlenden Angeboten: CDU will mehr internationale Schulen

Die Berliner CDU will rechtzeitig vor der Abgeordnetenhauswahl 2016 auch ihr bildungspolitisches Profil schärfen. Auf der Klausurtagung in Fleesensee beschlossen die Abgeordneten, dass das Angebot an internationalen Schulen in Berlin deutlich ausgebaut werden müsse. Bislang fehle ein rein englischsprachiges Angebot, kritisierte die CDU-Fraktion. Als „Standortfaktor für eine Weltstadt“ sei dies grundsätzlich nötig.

Außerdem gebe es von Seiten der Wirtschaft, der Wissenschaft und Kultur, aber auch in mehrsprachigen und aus beruflichen Gründen hoch mobilen Familien ein wachsendes Bedürfnis nach englischsprachigen Schulen. Bisher müssten Eltern, die dies für ihre Kinder wünschten, auf private Bildungsangebote zurückgreifen, die viel Geld kosten, begründet die CDU-Fraktion ihren Vorstoß.

Internationale Schulen als „Exzellenzlabel“ etablieren

„Die Möglichkeit, an einer öffentlichen Schule in Berlin einen international anerkannten Bildungsabschluss mit allgemeinem Hochschulzugang in Deutschland zu erwerben, ist minimal.“ Der Senat solle internationale Schulen als „Exzellenzlabel“ etablieren, um der Vielfalt in der Stadt gerecht zu werden und der Berliner Schülerschaft eine gute Ausgangsposition im europäischen und internationalen Wettbewerb zu sichern, beschloss die CDU-Fraktion am Wochenende auf ihrer Klausur.

Der Schulabschluss, von dem die CDU spricht, ist das „International Baccalaureate Diploma“. Eine öffentliche Schule, die zum IB Diploma führt, gibt es in Berlin bisher nicht. Lediglich fünf private Berliner Schulen bieten eine Ausbildung an, die mit dem IB Diploma abschließt.