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Berlin: Lottogelder für Radtour der Fußballfans

Diese Radtour führt in die Vergangenheit des Fußballs. Sie erinnert an den Gründungsort von Hertha BSC am Arkonaplatz in Mitte.

Diese Radtour führt in die Vergangenheit des Fußballs. Sie erinnert an den Gründungsort von Hertha BSC am Arkonaplatz in Mitte. Sie macht einen Abstecher zum Tempelhofer Feld, wo 1888 der erste deutsche Fußballverein entstanden ist („Germania ’88“), widmet sich dem einst so populären Klub Türkiyemspor am Kreuzberg (der 1991 fast in die Zweite Liga aufgestiegen wären), macht eine Biege zum DDR-Rekordmeister nach Alt-Hohenschönhausen (BFC Dynamo), zum aktuell höchstklassigen Ex-DDR-Klub (1. FC Union) und erinnert an das Fußballmuseum am Anton- Saefkow-Platz in Lichtenberg.

Etwa 40 Orte gehören zur „Fußballroute Berlin“, die 2013 eröffnet werden soll. Für das Projekt gab es am Freitag eine Finanzhilfe in Höhe von 85 000 Euro, ausgeschüttet von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin. Insgesamt werden 37 Einrichtungen mit mehr als 8,5 Millionen Euro bedacht, teilte die Stiftung mit.

Darunter befinden sich neben gemeinnützigen Projekten – etwa der Förderung von Adventsfeiern für arme Berliner – auch viele kulturelle. So erhält etwa die Kulturfabrik in der Lehrter Straße in Moabit 1,6 Millionen Euro für den Innenausbau. Die Einrichtung befindet sich in einem Fabrikgebäude, das 1911 für den Wertheim-Konzern erbaut worden war; dort werden seit 1991 Theaterveranstaltungen, Ausstellungen und Diskussionen angeboten. Auch das BKA-Theater am Kreuzberger Mehringdamm soll mit den Lotto-Geldern aufgehübscht werden: 250 000 Euro gibt es für die Modernisierung des Theatersaals – pünktlich übrigens zum 25-jährigen Bestehen im kommenden Jahr.

Auch in Köpenick wird ein großer Betrag eintreffen: Dort soll für 30 000 Euro ein spezieller, barrierefreier Kiezspaziergang aufgebaut werden für Menschen, die nicht richtig sehen, hören, laufen können. Eine neue App „Altstadtführung Köpenick“ ist in Arbeit.

Die Stiftung vergibt seit 1975 mehrmals im Jahr Fördermittel für Projekte im sozialen, karitativen, umweltpolitischen und sportlichen Bereich. Bereits im März dieses Jahres wurden 65 gemeinnützige Projekte mit 16,5 Millionen Euro unterstützt. Über die Vergabe der 8,5 Millionen Euro entscheidet der Stiftungsrat, dem jeweils drei Parlaments- und Senatsmitglieder angehören. Die Landesregierung wird vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit, Integrationssenatorin Dilek Kolat (beide SPD) und Sozialsenator Mario Czaja (CDU) vertreten. Hinzu kommen die Fraktionschefs Raed Saleh (SPD), Florian Graf (CDU) und Ramona Pop (Grüne). André Görke

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