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Justizia Figur auf dem Alten Rathaus in Potsdam, Justiz, Rechtsprechung, Gericht, Urteil

© Andreas Klaer

Männer betäubt und ausgeraubt: Angeklagte gesteht vor Berliner Landgericht

Eine 30-Jährige hat vor dem Berliner Landgericht gestanden. Weil sie in Geldnöten war, habe sie Männer betäubt und diese dann ausgeraubt.

Weil sie Männer mit einer Substanz betäubt und dann ausgeraubt haben soll, steht eine 30-Jährige vor dem Berliner Landgericht. Zwei Fälle des schweren Raubes sowie der gefährlichen Körperverletzung werden der Frau zur Last gelegt. Zu Prozessbeginn am Montag gab die Angeklagte die Vorwürfe im Wesentlichen zu. Sie sei aus Geldnot „auf die schiefe Bahn geraten“, erklärte die zweifache Mutter über einen ihrer beiden Verteidiger und bat um Entschuldigung.

In einem Fall soll die Angeklagte im Dezember vorigen Jahres einem 48-Jährigen in dessen Wohnung im Stadtteil Wedding heimlich eine Substanz in ein Getränk gemischt haben. Als er ohnmächtig wurde, habe sie mit einem unbekannten Mittäter unter anderem 2100 Euro Bargeld, ein Handy, mehrere Koffer mit Bekleidung und einen Ring im Wert von 800 Euro entwendet, so die Anklage. Bei der weiteren Tat habe sie Reis mit einer unbekannten Substanz präpariert und dem Betroffenen gereicht. Als der Mann schlief, habe sie 600 Euro aus seiner Brieftasche erbeutet.

Die 30-Jährige erklärte weiter, sie habe sich zunächst Geld von Bekannten geliehen - „ich musste meine erkrankte Tochter, die in Kamerun lebt, unterstützen“. Schwierigkeiten bei der Rückzahlung hätten zu der Idee geführt, „mich bei Männern, mit denen ich mich traf, zusätzlich zu bereichern“. Einen Mittäter habe es allerdings nicht gegeben.

Die Frau befindet sich seit fünf Monaten in Untersuchungshaft. Der Prozess, für den drei weitere Verhandlungstage vorgesehen sind, wird am 11. September fortgesetzt. (dpa)

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