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Berlin: Marienkirche: Kompromiss im Streit um Großplakat an der Marienkirche - Riesenflasche soll an ein Hochhaus wechseln

Im Streit um die ungenehmigte Außenwerbung an der Marienkirche in Mitte zeichnet sich ein Kompromiss ab.

Die Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) wird wohl eines ihrer Hochhäuser in der näheren Umgebung für bis zu vier Monate der Kirche zur Verfügung stellen. Dort soll dann das über 2700 Quadratmeter große Transparent aufgehängt werden, die Einnahmen sollen dennoch der Kirchengemeinde zugute kommen. Gestern abend war ein weiteres Gespräch zwischen den Parteien angesetzt. Sowohl im Rathaus Mitte als auch bei der WBM hieß es, dass man sich wohl einigen werde. Diese Einigung schien zunächst nicht in Sicht, da Mittes Baustadtrat Thomas Flierl in scharfer Form der Kirche vorgeworfen hatte, sich zu prostituieren. In einem Brief hatte der PDS-Politiker Worte wie "anschaffen" und "Zuhälter" gebraucht. Am 6. Juni hatte Flierl angekündigt, das Plakat zwangsweise beseitigen zu lassen. Wie berichtet, will die Gemeinde mit dem Vermieten des Baugerüstes einen Teil der Kosten für die Sanierung des Turmes einnehmen. Auf diese Weise hatte Anfang des Jahres die Gedächtniskirche am Breitscheidplatz ebenfalls die 685.000 Mark teure Renovierung mitfinanziert. Schon am Mittwoch hatte es ein Gespräch zwischen Kirche, Baustadtrat, Denkmalschutz, der Werbefirma "fubac" und der WBM gegeben. Nach Angaben von WBM-Sprecherin Birgit Stötzer überlege man derzeit, welches Haus in der Spandauer oder der Karl-Liebknecht-Straße - also vis-à-vis der Kirche - am besten geeignet sei. Die Idee, die Werbung einfach umzuhängen, sei von Flierl gekommen. Zur Zeit wird vier Wochen lang für ein Mineralwasser geworben, danach soll das Motiv wechseln.

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