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Blaulicht auf einem Motorrad der Polizei (Symbolbild).

© IMAGO/Sabine Gudath

Update

Einsätze in der Halloween-Nacht: Polizisten und Passanten in Berlin mit Böllern beworfen – 121 Festnahmen

Am Dienstagabend ist die Berliner Polizei zu mehreren Einsätzen ausgerückt, hauptsächlich wegen des Abbrennens von Pyro. Am späten Abend beruhigte sich die Lage.

| Update:

Die Berliner Polizei ist am Halloween-Abend zu mehreren Einsätzen ausgerückt. Im gesamten Stadtgebiet seien unter anderem Einsatzkräfte und Passanten vereinzelt mit Böllern beworfen oder mit Pyrotechnik beschossen worden, teilte die Polizei am Dienstagabend auf X, früher Twitter, mit.

Insbesondere in die Stadtteile Märkisches Viertel, Gesundbrunnen und Gropiusstadt seien die Polizeikräfte zuvor mehrfach wegen des Abbrennens von Pyro ausgerückt. Den Angaben zufolge löschten Einsatzkräfte der Feuerwehr mehrere kleinere Feuer und brennende Mülltonnen. Verletzte habe es den bisherigen Erkenntnissen zufolge nicht gegeben.

Die vorläufige Bilanz der Polizei

  • Ab 15.30 Uhr kam es in den Bereichen Pankstraße, Provinzstraße und Humboldthain zu Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz und Waffengesetz durch Personen, die Böller warfen und Pyrotechnik anzündeten.
  • Gegen 17.30 Uhr zündeten Tatverdächtige am Eingang zum Gesundbrunnencenter eine sogenannte Kugelbombe.
  • Im Bereich des Wilhelmsruher Damms sammelten sich etwa 100 Personen, von denen einige wiederholt Böller und Flaschen auf Einsatzkräfte warfen und sich insgesamt aggressiv verhielten.
  • Gegen 21.10 Uhr wurde ein Funkwagen in der Treuenbrietzener Straße mit Eiern beworfen und im Bereich des Märkischen Zentrums wurden Einsatzkräfte mit Steinen beworfen.
  • Gegen 20 Uhr schoben Personen aus einer Menge von 100 Menschen Mülltonnen auf die Kreuzung Hasenheide/Graefekiez. Eine brennende Tonne musste von der Feuerwehr gelöscht werden.

Insgesamt habe es 121 kurzzeitige Festnahmen gegeben, so die Polizei am Mittwoch. Dabei habe es sich ausschließlich um Männer gehandelt, fast überwiegend junge: 19 Kinder, 91 Jugendliche und elf Personen über 18 Jahre. „Es wurden Strafermittlungsverfahren wegen tätlichen Angriffs auf Polizeivollzugsbeamte, gefährlicher Körperverletzung, besonders schwerem Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Gefangenbefreiung eingeleitet“, teilte die Behörde mit.

Am Dienstag kündigte die Polizei an, dass sie ihre Präsenz im Stadtgebiet wegen Halloween ab Dienstagabend verstärkt. Etwa 1000 Polizisten und Polizisten seien unterwegs, teilte die Polizei auf der Plattform X, früher Twitter, mit. Beteiligt seien Einsatzkräfte aus Brandenburg, Bayern, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, hieß es.

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„Aufgrund der Erfahrungen des Vorjahres und aus der Silvesternacht sowie den jüngsten Ereignissen ist die Polizei Berlin entsprechend sensibilisiert“, sagte ein Behördensprecher. Auch jüngste Ausschreitungen im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt spielten bei der Einsatzplanung eine Rolle.

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Konkrete Angaben zu örtlichen Schwerpunkten machte der Polizeisprecher nicht. Im vergangenen Jahr hatte die Polizei ihre Präsenz erhöht, nachdem 2021 in der Halloween-Nacht vor allem junge Randalierer in mehreren Stadtteilen Böller, Flaschen und Eier auf Polizisten geworfen hatten.

Autos und ein Bus der BVG wurden ebenfalls attackiert. Auch 2022 kam es in den Stadtteilen Gesundbrunnen, Neukölln, Gropiusstadt und Prenzlauer Berg zu Ansammlungen von Personengruppen. Pyrotechnik krachte, Kinder und Jugendliche warfen Eier auf vorbeifahrende Autos. (Tsp, dpa)

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