zum Hauptinhalt
Ken Duken als vermöbelter Ermittler Ali Zeller in der Serie „Drift: Partners in Crime“

© Sky Deutschland/Action Concept

Neue Action-Serie mit Ken Duken : Ein Berliner Schauspieler auf der Suche nach Freiheit

Schauspieler, Produzent, Regisseur und ab und an Stuntman: Wegen seines guten Aussehens bezeichnet ihn manch einer als deutschen Brad Pitt – das hört Ken Duken nicht gern.

Ken Duken ist einer dieser Schauspieler, die irgendwie jeder kennt – die sich jedoch, ohne viel Aufhebens um die eigene Person, aus allem, was nicht ihren Beruf betrifft, heraushalten. Gleichzeitig aber regelmäßig in aller Munde sind. Momentan ist es wieder soweit. Ken Duken ist omnipräsent, was vor allem daran liegt, dass er in der neuen Action-Serie der Regisseure Tim Trachte und Ngo The Chau mitspielt. Die heißt „Drift: Partners in Crime“ und ist ab heute bei Sky beziehungsweise Wow zu sehen.

Hoch über den Dächern Berlins, in einem Nobelhotel am Ku’damm, sitzt Duken also und bewirbt das Projekt. Fragen, die über seine Rolle und die Schauspielerei hinausgehen, beantwortet er zwar, nutzt dabei aber Floskeln oder allgemein bekannte Anekdoten. Eine Geschicklichkeit in Sachen interessant erzählter Belanglosigkeit, die man sonst nur von US-Prominenten kennt. Also gut, dann reden wir halt über die Serie.

„Drift“ ist eine Komödie mit Blockbuster-Ambitionen und handelt von zwei Brüdern, die beide bei der Polizei arbeiten. Die nichts miteinander zu tun haben wollen, aber wegen ärgerlicher Umstände ganz unverhofft zusammen in einem Fall ermitteln müssen.

Mit Vorurteilen aufräumen

Weil die beiden Brüder, Ali (Duken) und Leo Zeller (Fabian Busch), natürlich komplett unterschiedlich sind, kommt es immer wieder zu lustigen und auch emotionalen zwischenmenschlichen Reibereien. Das klingt nach ziemlich viel Klischee auf einem Haufen, oder? Duken widerspricht – die Serie versuche mit Vorurteilen aufzuräumen, unter anderem auch deswegen, weil seine Rolle ein harter Typ mit weichem Kern sei.

Mein Traum von der Gesellschaft ist, dass wir akzeptieren, dass jeder Mensch anders ist und das gut ist.

Ken Duken, Schauspieler

Dass die Gesellschaft die Tendenz hat, immer alles in Schubladen zu stecken, stört Duken auch über seine Rolle hinaus: „Warum können wir nicht akzeptieren, dass wir alle das Recht haben, so zu sein, wie wir sind und so empfinden, wie wir empfinden?“ Die Serie würde genau solche Fragen stellen – und das auf eine Art und Weise, dass sie auch Leute erreiche, die sich sonst nicht mit solchen Themen auseinandersetzten.

Schon als Kind in Garmisch wollte Duken auf die Bühne, auch weil seine Mutter Schauspielerin war und weil er das Gefühl hatte, dass alles, was man ihm verbot, auf der Bühne erlaubt war. Die Suche nach dieser Freiheit ist wohl Teil von Dukens Erfolgsgeheimnis und treibt den 43-Jährigen auch heute noch an: „Ich hätte mich hinsetzten und mich darüber beschweren können, dass viele Projekte in Deutschland nicht möglich waren. Ich bin aber ins Ausland gegangen und habe dort die Genres und Rollen gespielt, die ich spielen wollte.“

Er habe dabei immer versucht, etwas Neues auszuprobieren, in keine Komfortzone zu geraten. Mittlerweile, nach 26 Jahren im Beruf, komme er zwar damit klar, nicht alles erreicht zu haben. Doch: „Ich würde nie damit klarkommen, nicht alles versucht zu haben.“

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false