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Offenes Erdgeschoss: Büro-Lobby, Gewerbe und Gastronomie.

© Jahr-Gruppe

Grundsteinlegung für das John-Jahr-Haus: Berlins City West bekommt einen neuen Eingang

An der Stelle des „Constanze Pressehauses“ nahe dem Lützowplatz entsteht ein Büro-, Wohn- und Gewerbestandort. Geplant sind ein 17-geschossiger Büroturm und zwei Wohngebäude.

Am traditionsreichen Standort des ehemaligen „Constanze Pressehauses“ in Berlin beginnt ein neues Bauprojekt: Unweit des Berliner Lützowplatzes entstehen ein neues Hochhaus und zwei angeschlossene Wohngebäude. Das Grundstück liegt an der Ecke Schillstraße/Kurfürstenstraße, dem sogenannten Eingang zur City West.

Am Montag wurde in Anwesenheit der Nachkommen des Verlegers John Jahr – Alexandra, Michael und John – der Grundstein für das John-Jahr-Haus gelegt. Die Jahr-Gruppe realisiert das Bauvorhaben als Vorhabenträger zusammen mit Hamburg Team und dem Bauunternehmen Zech (Bremen).

John Jahr war neben Gerd Bucerius und Richard Gruner einer der drei Gründungsväter des Zeitschriftenverlages Gruner + Jahr und hat unter anderem so bedeutende Zeitschriftentitel wie „Schöner Wohnen“, „Capital“ oder „Constanze“ kreiert und dadurch die bundesdeutsche Presselandschaft mitgeprägt. 

Das geplante John-Jahr-Haus an der Kurfürstenstraße/Ecke Schillstraße.
Das geplante John-Jahr-Haus an der Kurfürstenstraße/Ecke Schillstraße.

© Jahr-Gruppe

Beim Abriss des „Constanze Pressehauses“ wurde der Grundstein mit der Zeitkapsel gefunden, dessen Inhalt nach Angaben von Enkelin Alexandra Jahr unversehrt war. Darin, unter anderem, Ausgaben des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ und der Zeitschrift „Schöner Wohnen“.

Die Stadt der kurzen Wege wird hier praktiziert.

Christian Gaebler, Berliner Stadtentwicklungssenator

Bis 2025 sollen südlich des Lützowplatzes ein 17-geschossiger Büroturm und zwei angeschlossene Wohngebäude gebaut werden. Auf mehr als 22.000 Quadratmetern Brutto-Grundfläche sollen Büro-, Wohn-, Einzelhandels- und Gastronomieflächen entstehen.

Im Februar 2022 wurde die Baugenehmigung für das Projekt erteilt, dann begannen die Tiefbauarbeiten.
Im Februar 2022 wurde die Baugenehmigung für das Projekt erteilt, dann begannen die Tiefbauarbeiten.

© Jahr-Gruppe

Die Jahr-Gruppe ist seit 1967 Eigentümer des Grundstücks. „Wir sind seit mehr als 55 Jahren Eigentümer des Grundstücks und wollen es gerne noch viele weitere Jahrzehnte halten“, sagt Adalbert von Uckermann, Geschäftsführer der Jahr-Gruppe.

In einem nichtoffenen Realisierungswettbewerb hatte die Jury unter der Vorsitzenden Petra Vondenhof-Anderhalten (Anderhalten Architekten) Barkow Leibinger zum Sieger ausgewählt. Das Berliner Büro konnte sich mit einem fächerförmigen, um die Ecke fließenden Entwurf unter anderem gegen ingenhoven architects (Düsseldorf), Staab Architekten, Kuehn Malvezzi und Max Dudler (alle Berlin) durchsetzen.

Berlins Bausenator Christian Gaebler (SPD) sagte mit Blick auf die 4300 Quadratmeter Wohnfläche bei der Grundsteinlegung: „Das ist genau die Mischung, die wir anstreben – einen Kern zu haben, wo das Wohnen zwar nicht immer im Vordergrund steht, aber geplant ist. Die Stadt der kurzen Wege wird hier praktiziert.“

Die Zeitkapsel des John-Jahr-Hauses kurz vor der Grundsteinlegung in Berlin. Enthalten sind unter anderem ein iPhone, ein Zehn-Euro-Schein, ein Heft über die Jahr-Familie und eine aktuelle Ausgabe des „Hamburger Abendblatts“.
Die Zeitkapsel des John-Jahr-Hauses kurz vor der Grundsteinlegung in Berlin. Enthalten sind unter anderem ein iPhone, ein Zehn-Euro-Schein, ein Heft über die Jahr-Familie und eine aktuelle Ausgabe des „Hamburger Abendblatts“.

© Reinhart Bünger

Der Bereich Wohnen setzt sich dabei aus frei finanzierten und geförderten Einheiten zusammen. Die Anzahl der Wohnungen wird sich dabei, im Vergleich mit der vormaligen Bebauung des Grundstücks, von vormals 17 auf 46 nahezu verdreifachen. Es entstehen 18 geförderte Wohneinheiten und 28 frei finanzierte. Der Projektstandort liegt genau an der Grenze der Berliner Bezirke Mitte und Tempelhof-Schöneberg.

Für das Quartier wird Platin-Standard angestrebt, unter anderem durch ein Regenwassermanagement mit einer Versickerungsmulde im Hof, intensiv und extensiv begrünten Dächern (Schwammdächer) Speicherung des Wassers auf dem Dach und verlangsamte Abgabe sowie Nutzung des Wassers für die Pflanzen und zur Kühlung (Mikroklima).

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