zum Hauptinhalt
Der Ruf des Geldes? Das kann es eigentlich nicht sein, was Ulrich Nußbaum zur Boulevardpresse treibt.

© dpa

Neuer Job für Berlins Ex-Finanzsenator: Mit Ulrich Nußbaum auf dem Boulevard

Der vor kurzem aus dem Amt ausgeschiedene Berliner Finanzsenator bleibt der Politik erhalten – als Kommentator der Boulevardzeitung „B.Z.“. Da hatten viele Beobachter von dem beliebten Unternehmer Ulrich Nußbaum etwas mehr erwartet.

Ein hohes Amt bei der Berliner Industrie- und Handelskammer könne er bald einnehmen, hieß es kürzlich gerüchteweise über den im Dezember aus dem Amt geschiedenen Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos, für die SPD). Das hätte zu dem Unternehmer gepasst, der seinen selbst erarbeiteten Reichtum stets auch stilvoll zu repräsentieren wusste. Aber nun ist er beruflich offenbar doch ganz woanders gelandet. Ab Februar schreibt der Unternehmer, der mit dem Fischhandel reich geworden ist, eine wöchentliche Zeitungskolumne, der Titel: „Butter bei die Fische“.

Die Boulevardzeitung „B.Z.“ verkündet die Personalie stolz in ihrer aktuellen Ausgabe und verspricht, er werde auch mal unbequeme Wahrheiten aussprechen und „Dinge beim Namen nennen“. Das auch deswegen, weil den Berlinern ja schwer vermittelbar sei, „warum in der Politik Probleme nicht angesprochen werden, obwohl fast jeder Bürger sie kennt“.

Was Nußbaum daran reizt, sich künftig auf diese Weise mit der Arbeit des Senats und auch seines Nachfolgers Matthias Kollatz-Ahnen auseinanderzusetzen, kann man nur mutmaßen. Er galt aber schon während seiner Senatszeit als jemand, der sich gerne und intensiv an seinen Senatskollegen rieb und dabei auch mit harten Bandagen spielte.

Dazu passt dann auch der Titel, unter dem die „B.Z.“ den neuen Job des Ex-Senators verkündet: „Er wird einer von uns!“ Anfang kommenden Monats soll die Kolumne von Nußbaum in der Zeitung beginnen und dabei laut Ankündigung Fragen beantworten wie diese: „Hat Berlin dank seines Wachstums mehr Geld? Wie lassen sich Olympische Spiele finanzieren? Können Zoo und Tierpark dauerhaft finanziell gerettet werden? Wer hat wirklich die Macht in Berlin?“ Vor allem die Antwort auf die letzte Frage dürfte zumindest einen hohen Unterhaltungswert haben.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false