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Carolina Castañeda (M) und Javier Sanchez (r), Eltern der verstorbenen 24-Jährigen.

© dpa/Carsten Koall

Nach Leichenfund im Teltowkanal in Berlin: Obduktion bestätigt Identität von toter Studentin aus Mexiko eindeutig

Bei der Leiche, die ein Passant im Teltowkanal entdeckte, handelt es sich eindeutig um die mexikanische Studentin Maria S.. Todesursache- und zeitpunkt sind weiter unklar.

Die Obduktion der toten mexikanischen Studentin Maria S., deren Leiche am vergangenen Samstag im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick gefunden wurde, ist abgeschlossen. Das teilte die mexikanische Botschaft in Berlin am Donnerstag mit. Zuerst hatte die „Berliner Zeitung“ berichtet.

Nach Angaben der Botschaft konnte die Identität anhand von Fingerabdrücken eindeutig bestätigt werden. Zudem habe die Obduktion ergeben, dass es keine Spuren von Gewalteinwirkungen gebe. Nun würden Ermittlungen zur genauen Todesursache und dem Todeszeitpunkt der 24-Jährigen geführt. Diese würden schätzungsweise acht bis zwölf Wochen dauern, teilte die Botschaft weiter mit. Man unterstütze die Familie „in dieser schmerzhaften Situation“ und wolle ihr eine zeitnahe Rückführung der Leiche nach Mexiko ermöglichen.

Am Samstag, dem 22. Juli, hatte Maria S. ihre Wohnung in einem Studierendenwohnheim in Adlershof verlassen und war seitdem nicht mehr gesehen worden. Die Polizei hatte mit Hunden und Tauchern nach der jungen Frau gesucht, dazu kamen mehr als 500 Freiwillige, die zwei Wochen lang an gemeinsamen Suchaktionen teilnahmen. Auch die internationale Polizeibehörde Interpol hatte eine Vermisstenmeldung, eine „gelbe Notiz“, herausgegeben. 

Der Fall hatte auch in mexikanischen Medien viel Aufmerksamkeit bekommen. In mehreren Fernsehinterviews äußerten sich die Eltern von Maria zu den Suchmaßnahmen. Sogar Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador hatte sich eingeschaltet und in einer Pressekonferenz in seiner Heimat über die Ermittlungen gesprochen. Bei der Berliner Polizei waren nach eigenen Angaben knapp 120 Hinweise zu dem Verschwinden der jungen Frau eingegangen. 

Am vergangenen Samstag, dem 5. August, dann die traurige Gewissheit: Ein Passant entdeckte Marias Leiche im Teltowkanal in Adlershof. Erneut bat die mexikanische Botschaft am Donnerstag darum, die Trauer und Privatsphäre der Eltern der Studentin zu respektieren. (Tsp)

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