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Im vergangenen Jahr fuhren 450 Frauen mit ihren Motorrädern zum europaweiten Petrolettes-Treffen in die „Stadt aus Eisen“ nach Gräfenhainichen.

© Idan Grünberg/ promo

„Petrolettes“ lädt am Wochenende zu Touren ein: Berliner Bikerinnen organisieren Motorradfestival für Frauen

Vor vier Jahren begann alles in Spandau. Nun ist „Petrolettes“ ein internationales Event mit 750 Frauen aus 19 Ländern.

Von Sabine Beikler

Als Irene Kotnik vor fünf Jahren mit einem Motorrad entlang der amerikanischen Westküste fuhr, kam ihr die Idee, eine Community für motorradfahrende Frauen aufzubauen. „Ich wollte Frauen zusammenbringen, egal ob sie Rennstrecke oder offroad fahren, lieber cruisen oder Lust am Schrauben haben“, erzählt die 37-Jährige.

Sie organisierte 2016 das europaweit erste Motorradfestival für Frauen namens „Petrolettes“, damals noch in Spandau, zu dem 250 Frauen anreisten. Da das Coronavirus ein Treffen in diesem Jahr unmöglich machte, ließen sich die Organisatorinnen einen Plan B einfallen: Am Samstag treffen sich Motorradfahrerinnen in 47 europäischen Städten und fahren eine Rallye.

Rund 750 Frauen haben sich in 19 Ländern von Spanien über Irland bis Finnland angemeldet und nehmen an den Rundtouren von zirka 250 bis 300 Kilometern an diesem Wochenende teil. Die Teilnehmerinnen können entscheiden, ob sie in einer Gruppe oder allein fahren möchten.

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Für die Berlinerinnen haben die 16 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen von Petrolettes eine Tour mit mehreren Checkpoints vorgeschlagen. Die Teilnehmerinnen sollen an jedem Zwischenstopp Beweisfotos oder -videos aufnehmen (mehr Infos auf der Website).

Diese Erlebnisse sollen in einem europaweiten Video zusammengefasst und am Sonnabend, den 15. August, bei einem Live-Video-Event ausgestrahlt werden.

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Für die Berlinerinnen geht es vom Treffpunkt im Craftwerk in Lichtenberg zu Checkpoints in Zossen, Fürstlich Drehna und Storkow. Eine Übernachtung ist am Geierswalder See in der Lausitz geplant. Im vergangenen Jahr trafen sich bereits rund 450 Motorradfahrerinnen aus ganz Europa in Ferropolis bei Dessau, um zu feiern, an gemeinsamen Ausfahrten oder Sprintrennen teilzunehmen und Kontakte zu knüpfen.

Die Petrolettes können sich finanziell noch nicht selbst tragen und werden von Sponsoren unterstützt. „Wir sind eine Plattform für Frauen, die ihre Leidenschaft für Motorräder und Motorsport individuell und ungestört ausleben können“, betont Irene Kotnik. Die steigenden Teilnehmerzahlen bei den Festivals zeigen: Es werden immer mehr Frauen, die sich für das Motorradfahren interessieren.

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