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Teilnehmer einer Mahnwache am Montagabend am S-Bahnhof Schöneweide.

© Jens Kalaene/dpa

Update

Nach Feuer-Attacke in Schöneweide: Einer der angegriffenen Obdachlosen wieder ansprechbar

Nach dem Brandanschlag auf zwei Obdachlose am S-Bahnhof Schöneweide schwebt einer der Männer weiter in Lebensgefahr. Die Ermittler werten Videokameraaufnahmen aus.

Berlin ist schockiert über die heimtückische Attacke auf zwei schlafende Obdachlose am späten Sonntagabend am S-Bahnhof Schöneweide. Wie am Dienstag bekannt wurde, ist einer der beiden Männer, ein 62-Jähriger, aber wieder ansprechbar und von der Intensivstation auf eine reguläre Station verlegt worden. Der 47-Jährige schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Dies bestätigte ein Polizeisprecher. Am Montag hieß es, dass beide Männer lebensgefährlich verletzt worden waren, nachdem ein Unbekannter sie mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet hatte.

Am Montagabend hatte darum eine Mahnwache mit rund 150 Teilnehmern vor dem Bahnhof stattgefunden - gegen „Obdachlosenfeindlichkeit und Ausgrenzung“. Am Rande der Veranstaltung warnte Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) im „Inforadio“ vor einer zunehmenden Verrohung der Gesellschaft. Zugleich warb die Politikerin in dem Interview für mehr Mitmenschlichkeit und bezeichnete die Attacke als „bestialischen Mordversuch“.

Nach dem Täter wird weiter gesucht, das Motiv war unklar. Die Polizei geht Hinweisen nach und befragt Zeugen, auch der verletzte 62-Jährige wurde noch nicht befragt. Berichte, wonach die Polizei einen männlichen Täter im Alter zwischen 40 und 60 Jahren suche, bestätigte die Polizei am Dienstagnachmittag auf Anfrage nicht. Der Tatort am Bahnhof wird von Videokameras überwacht. Am Dienstagnachmittag waren die Ermittler noch mit der Auswertung des Videomaterials beschäftigt.

Die beiden Obdachlosen besitzen auch einen Hund. Dieser befindet sich laut Polizei mittlerweile in einem Tierheim und ist wohlauf. (Tsp, dpa)

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