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Pankow: Der Vater des misshandelten Säuglings schweigt

Laut einem Ermittler ist der 42-Jährige bereits wegen Drogendelikten und Verkehrsstraftaten polizeibekannt. Als Gewalttäter soll er bislang nicht in Erscheinung getreten sein.

Der 42-jährige Vater aus Pankow, der in Verdacht steht, seine fünf Monate alte Tochter schwer misshandelt zu haben, äußert sich nicht gegenüber der Polizei. „Über einen Anwalt ließ er allerdings die Tat bestreiten“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag. Gegen den Mann war am späten Donnerstagabend Haftbefehl erlassen worden, wegen Verdachts der Misshandlung von Schutzbefohlenen in besonders schwerem Fall. Laut einem Ermittler ist der 42-Jährige bereits wegen Drogendelikten und Verkehrsstraftaten polizeibekannt. Als Gewalttäter soll er bislang nicht in Erscheinung getreten sein.

Wie berichtet, liegt das fünf Monate alte Baby seit Mittwoch im Krankenhaus, seine Überlebenschancen werden nach Angaben der Polizei als sehr schlecht eingeschätzt. Das kleine Mädchen war in der Nacht zu Mittwoch von seinen Eltern in eine Rettungsstelle gebracht worden, weil es auffällig atmete und nicht auf äußere Reize reagierte. Die Ärzte stellten starke Schwellungen an der linken Gesichtshälfte und eine massive Hirnschwellung fest. Die Polizei nahm den 42-Jährigen, der mit der 26 Jahre alten Mutter des Kindes zusammenlebt, wenig später fest. Dem Jugendamt Pankow war die Familie bislang nicht bekannt. „Es gab keine Betreuungshilfen“, sagt die Leiterin der Behörde, Judith Pfennig. Nach der Geburt des Mädchens habe der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst zwei Mal versucht, den Eltern einen Besuch abzustatten, um sie über den medizinischen Service und weitere Hilfsangebote des Bezirks zu informieren. Man habe aber umsonst geklingelt. Der Gesundheitsdienst besucht generell alle jungen Eltern. Dieses Angebot setzt keine besondere Hilfsbedürftigkeit oder soziale Auffälligkeit voraus.

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