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 Auch die Sanierung von Autobahnen wird fortgesetzt, fast alle Strecken durch die Mark und nach Berlin sind betroffen.

© Martin Schutt/dpa

Potsdam: Noch mehr Geld für neue Straßen

In Brandenburg gibt es erneut mehr Geld für die Sanierung von Landstraßen. Infrastrukturministerin Schneider (SPD) spricht von einer Trendwende.

Baustellen über Baustellen auf Brandenburgs Straßen, auch 2018 wird das Alltag bleiben: Das Land gibt erneut mehr Geld für die Sanierung von maroden Landesstraßen aus, die in der Vergangenheit jahrelang vernachlässigt worden waren. Infrastrukturministerin Kathrin Schneider (SPD) kündigte am Mittwoch in Potsdam an, dass in diesem Jahr im Etat 482 Millionen Euro für Bau, Sanierung und Unterhalt von Straßen im Land ausgegeben werden sollen. 323 Millionen Euro kommen vom Bund. 2016 standen 400, 2017 450 Millionen Euro zur Verfügung.

„Wenn wir das in den nächsten Jahren weiter durchhalten, haben wir den Start einer Trendwende“, sagte Schneider, die eher zurückhaltend mit solchen Prognosen ist. Voraussetzung sei dabei vor allem, dass Brandenburg auch in den nächsten Jahren weiterhin jedes Jahr 100 Millionen Euro Landesmittel bereitstelle.

Als Schneider 2014 Ministerin wurde, hatten im Landeshaushalt für die Sanierung von Landesstraßen nur 20 Millionen Euro zur Verfügung gestanden. Das größte Schlagloch-Problem gibt es auf holprigen Landesstraßen, einem Netz von insgesamt 5700 Kilometern, von denen 39 Prozent nach früheren Erhebungen in einem schlechten Zustand sind, ebenso wie 60 Prozent der Ortsdurchfahrten.

Neue Ortsdurchfahrten und Radwege

Nach Worten von Schneider sind in diesem Jahr 153 Projekte (2017: 157) in Arbeit, darunter viele Ortsdurchfahrten und Radwege, landauf und landab. Besonders Ortsdurchfahrten seien sehr aufwendig und kompliziert, so Schneider. So habe man wegen Planungsverzögerungen und Planfeststellungsverfahren ursprünglich geplante Projekte etwa in Grube bei Potsdam, Bad Saarow, Zeuthen und Dahlewitz auf die Jahre ab 2020 verschieben müssen, Nachrücker seien Ortsdurchfahrten in Werder, Wittstock und weiteren vier Gemeinden.

Auch die Sanierung von Autobahnen wird fortgesetzt, fast alle Strecken durch die Mark und nach Berlin sind betroffen: A 2, 9, 10, 12, 13, 15, 24. Hintergrund ist, dass in den 1990er Jahren bei der Sanierung Kiese verwendet wurden, die die Fahrbahnen brüchig werden lassen. Inzwischen ist die komplette A2 von Berlin Richtung Hannover bis zur Landesgrenze Verdachtsfläche, sagte Albrecht Klein, der Chef des Landesbetriebs Straßenwesen. Die Beseitigung aller Schäden werde „nicht vor dem Jahr 2030 beendet sein.“ Voriges Jahr war auf den Autobahnen ein umfangreiches Bauprogramm gestartet worden. So wird die vielbefahrene A 10 zwischen den Dreiecken Werder und Potsdam achtstreifig ausgebaut. Man sei damit weitgehend im Zeitplan, so Klein.

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