zum Hauptinhalt
Ein Flatterband mit der Aufschrift «Polizeiabsperrung» hängt an einem Einsatzort. (Symbolbild)

© dpa/Patrick Seeger

Update

Schießerei an Tankstelle in Berlin-Kreuzberg: 22-Jähriger muss mit schwerer Schusswunde in Klinik

An einer Shell-Tankstelle in Kreuzberg kam es zu einer Schießerei. Ein Mann wurde verletzt. Eine Fehde zwischen zwei Clans ist nicht ausgeschlossen. Die Polizei sicherte das Krankenhaus.

| Update:

Am Mittwochabend wurde bei einer Schießerei an einer Tankstelle in Berlin-Kreuzberg ein Mann verletzt. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit. Nach „B.Z.“-Informationen vermuten die Sicherheitsbehörden bei der Tat einen Clan-Hintergrund.

Gegen 21.45 Uhr soll an einer Shell-Tankstelle an der Oranienstraße/Ecke Lobeckstraße ein Streit zwischen sechs Männern im Alter zwischen 22 und 28 Jahren eskaliert sein. Nach Polizeiangaben gipfelte die Auseinandersetzung in gegenseitigen Schussabgaben, bei denen ein 22-Jähriger verletzt wurde. Nach Angaben einer Sprecherin am Donnerstag handelt es sich bei der Verletzung um einen Durchschuss am linken Unterarm.

Die Beamten konnten nur den Verletzten sowie seinen 28-jährigen Bruder am Tatort finden. Der mutmaßliche Schütze im Alter von 27 Jahren konnte fliehen. Eine Sprecherin der Polizei Berlin bestätigte dem Tagesspiegel, dass am Urban-Krankenhaus ein sogenannter Bewachungsposten eingesetzt wurde. Demzufolge galt für die Absicherung des Gebäudes eine erhöhte Sicherheitsstufe.

Eine Wohnungsdurchsuchung der Beamten blieb erfolglos. Weder der Tatverdächtige noch eine Schusswaffe konnten gefunden werden. Die Rettungskräfte brachten den angeschossenen Mann ins Krankenhaus, wo er operiert werden musste. Weitere Hintergründe ermittelt die Polizei.

Polizeigewerkschaft verurteilt Übergriffe

Immer wieder kommt es gegenüber Angestellten von Krankenhäusern zu gewalttätigen Übergriffen. Mehr als 11.300 Mal wurde die Berliner Polizei im vergangenen Jahr wegen Vorfällen vor oder in Krankenhäusern alarmiert.

„Wir erleben gerade wieder eine Welle an Auseinandersetzungen, bei denen auch vor Waffengewalt in der Öffentlichkeit nicht zurückgeschreckt wird“, sagt Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Ob die Taten der letzten Wochen miteinander zusammenhängen, würden die Ermittlungen zeigen.

Klar sei, dass nicht jeder mit Machete, Knüppeln und Schusswaffe auf Berlins Straßen unterwegs ist, sagte Jendro. Aber „in bestimmten Bereichen sehen wir immer wieder, dass der Konkurrenzkampf um Felder der Organisierten Kriminalität ebenso wie verletzte Ehre ausreicht, um wie im Urzustand aufeinander loszugehen und eine Aktion selten unbeantwortet bleibt.“

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false