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Wolf-Dieter Wolf ist durch die RBB-Affäre in die Kritik geraten.

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Update

Schlesinger-Vertrauter zieht sich zurück: Wolf erklärt Rücktritt als RBB-Verwaltungsratschef

Die Affäre um Patricia Schlesinger zieht Kreise: Wolf-Dieter Wolf tritt als RBB-Chefkontrolleur zurück und legt sein Amt als Messe-Aufsichtsratschef nieder.

Der in der RBB-Affäre in die Kritik geratene Aufsichtsratschef der Messe Berlin, Wolf-Dieter Wolf, legt sein Amt nieder. Nach dpa-Informationen hat Wolf zudem seinen Rücktritt als RBB-Verwaltungsratschef erklärt. Das erklärte am Abend auch RBB-Verwaltungsratsmitglied Martin Rennert in der "Abendschau".

Unabhängig davon teilte der öffentlich-rechtliche Sender der dpa mit, dass Wolf seinen Rücktritt als Aufsichtsratschef bei der Sender-Werbetochter RBB Media bekannt gemacht hat.

Ein Sprecher der Senatsverwaltung für Wirtschaft teilte am Dienstag mit: "Herr Wolf-Dieter Wolf hat heute dem Senator für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Stephan Schwarz, mitgeteilt, sein Aufsichtsratsmandat bei der Messe Berlin und damit auch den Vorsitz im Aufsichtsrat mit sofortiger Wirkung niederzulegen, um einen möglichen Schaden zu Lasten der Messe Berlin GmbH zu vermeiden und auch die laufenden Untersuchungen nicht zu belasten."

Wolf und die inzwischen freigestellte Leiterin der Intendanz, Verena Formen-Mohr, gelten als enge Weggefährten Patricia Schlesingers.

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Das Online-Medium "Business Insider" hatte den ganzen Fall ins Rollen gebracht. Zusammengefasst steht die Frage im Raum, ob Wolf und die inzwischen zurückgetretene ARD-Chefin und RBB-Intendantin Patricia Schlesinger einen zu laxen Umgang von möglichen Interessenskollisionen etwa bei der Vergabe von Berateraufträgen für ein Sender-Bauprojekt gepflegt haben könnten. Von der Messe Berlin erhielt zudem ihr Ehemann Aufträge.

Schlesinger und Wolf wiesen die Vorwürfe zurück. Derzeit laufen in beiden Häusern Untersuchungen, Ergebnisse liegen noch nicht vor. Die Staatsanwaltschaft ermittelt auch von Amts wegen gegen Schlesinger, ihren Ehemann und Wolf.

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Senator Schwarz sagte: Der Aufsichtsrat der landeseigenen Messe werde sich am 1. September mit den aufgeworfenen Fragen beschäftigen. "Grundlage dafür sollen die Ergebnisse der Compliance-Untersuchung der Messe und die laufenden Prüfungen der Senatsverwaltungen für Wirtschaft und für Finanzen sein. Auch wenn diese Ergebnisse noch nicht feststehen, halte ich den Schritt von Herrn Wolf für richtig und geboten."

Laut Senatsverwaltung gibt es bei der Ausübung des Chefaufseher-Postens bei der Messe keine zeitliche Befristung. Ein Vorsitzender werde aus dem Kreis des Aufsichtsgremiums gewählt. Wolf war seit 2017 Chefaufseher und Aufsichtsratsmitglied seit 2010. Ursprünglich gab es diesen Plan: Im April hatte Wolf den Angaben zufolge dem Senator für Wirtschaft, Energie und Betriebe erklärt, sein Aufsichtsratsmandat im Herbst dieses Jahres aus Altersgründen niederlegen zu wollen. (dpa,Tsp)

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