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Schnelle Verbindung - und bald auch ins Internet. Das Netz in Berlins U-Bahnen soll aufgerüstet werden.

© Paul Zinken / dpa

Update

„Für die Digitalhauptstadt Berlin essentiell“: Senatorin Pop begrüßt Ausbau von Mobilfunk-Netz in den U-Bahnen

In der U-Bahn im Internet surfen? Das funktioniert in Berlin bisher nicht immer. Nun kündigen BVG und der Mobilfunkanbieter Telefónica den Ausbau des Netzes an.

Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) hat die Pläne der BVG und des Konzerns Telefónica Deutschland begrüßt, das Mobilfunknetz in der Berliner U-Bahn auszubauen. Das hatten die beiden Unternehmen am Donnerstagmorgen verkündet. „Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung kommen wir unserem Ziel, in der Berliner U-Bahn flächendeckenden Zugang zu schnellem Internet anzubieten, einen großen Schritt näher“, erklärte die Senatorin.

Das Vorhaben sei eine gute Nachrichten für alle Berliner, „die ihre Fahrzeit für Information und Unterhaltung nutzen möchten“. Die zuverlässige Verfügbarkeit von großen Bandbreiten sei „für die Digitalhauptstadt Berlin essentiell“.

FDP fordert Wlan auch in Bussen und Straßenbahnen

Die politische Opposition in Berlin reagierter verhalten positiv. „Wir Freien Demokraten begrüßen es sehr, dass LTE nun für alle Nutzer in den U-Bahn-Tunneln verfügbar wird und unsere seit Jahren bestehende Forderung nach schnellem Internet in der U-Bahn erfüllt wird“, erklärte Henner Schmidt, infrastrukturpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus.

Allerdings gehört zu einer funktionierenden Stadt laut Schmidt auch der Ausbau eines flächendeckenden Wlans in allen Bussen und Trams. Des Weiteren müssten die Ladeinfrastrukturen für Mobilgeräte zum Beispiel über USB-Schnittstellen im Öffentlichen Personennahverkehr beschleunigt ausgeweitet werden. „Daran muss der Berliner Senat weiter mit Nachdruck arbeiten“, sagt Schmidt.

Stellenweise gut. Der Internetzugang im U-Bahn-Netz ist bislang ein Glücksspiel.
Stellenweise gut. Der Internetzugang im U-Bahn-Netz ist bislang ein Glücksspiel.

© Jörg Carstensen/dpa

Zugang auch für Kunden von Deutsche Telekom und Vodafone

Am Donnerstagmorgen hatten Telefónica Deutschland und der U-Bahnbetreiber BVG ihren Vertrag für den weiteren Ausbau des LTE-Mobilfunknetzes öffentlich gemacht. LTE steht für Long Term Evolution und ist eine Bezeichnung für den Mobilfunkstandard der dritten Generation. Die teilweise noch sehr lückenhafte Versorgung im Berliner U-Bahn-Netz mit Mobilfunkverbindungen soll durch den Ausbau spürbar verbessert werden.

Durch den Ausbau sollen Kunden unterschiedlicher Mobilfunkanbieter künftig besser versorgt werden. „Mit dem Ausbau werden die regulatorischen Anforderungen an eine Versorgung aller Kunden mit moderner Mobilfunktechnik erfüllt", teilen Telefónica und die BVG mit. „Somit erhalten auch Kunden der beiden Anbieter Deutsche Telekom und Vodafone einen Zugang zu LTE in den unterirdischen Tunneln und auf Bahnsteigen.“ Bisher bietet Telefónica das schnelle Internet nur seinen eigenen Kunden an.

Der Ausbau im U-Bahn-Netz solle „unmittelbar im Anschluss an die Vertragsunterzeichnung“ beginnen. Dazu werde das vorhandene technische System in den kommenden zwei Jahren unter anderem um die Anlagen der Telekom und von Vodafone erweitert. Die Erweiterung wird durch „BTS-Hotels“ möglich. Die Abkürzung steht für Base Transceiver Station, was die Basisstation eines GSM-Mobilfunknetzes ist.

Bei den „BTS-Hotels“ handelt es sich laut Telefónica und BVG um zentral gelegene Betriebsräume, die alle Mobilfunkanlagen an einem Ort bündeln. Von dort werden die Mobilfunk-Kapazitäten über Glasfaser zu den Antennen gebracht.

Mit der Fertigstellung des ersten BTS-Hotels rechnen die Experten der Ankündigung zufolge im November dieses Jahres, versorgt werden anfangs die U2, Teile der U8 sowie der U-Bahnhof Alexanderplatz und der unterirdische Bereich der U5.

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