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Berlin: Siemensstadt-Arena: Großhalle soll 2003 fertig sein

"Die Berlin-Arena ist unser wichtigstes Projekt, da gibt es kein Zurück" bekräftigt Harry Harkimo. Der Chef der finnischen Jokerit-Firmengruppe ist fest entschlossen, die geplante Mehrzweckhalle mit 18 000 Plätzen in Siemensstadt zu bauen.

"Die Berlin-Arena ist unser wichtigstes Projekt, da gibt es kein Zurück" bekräftigt Harry Harkimo. Der Chef der finnischen Jokerit-Firmengruppe ist fest entschlossen, die geplante Mehrzweckhalle mit 18 000 Plätzen in Siemensstadt zu bauen. Die Finanzierung des bis zu 280 Millionen Mark teuren Vorhabens sei gesichert, sagte Harkimo in Helsinki. Auch der Zeitplan steht: Die Halle soll im Oktober 2003 fertig sein.

"Wir hatten drei Monate Stillstand", erklärte Harkimo zum Ausstieg von Egon Banghard, der mit seinem finanziell angeschlagenen Eishockey-Team "Capitals" zur Konkurrenz wechselte: zur amerikanischen Anschütz-Gruppe - zu der auch die "Eisbären" gehören -, die eine ähnliche Halle am Ostbahnhof plant. Banghard habe nur die Probleme seines Vereins lösen wollen, kommentiert Harkimo die geplatzte Partnerschaft. "Berlin wird die wichtigste Hauptstadt Europas und ich will dort eine Halle haben", so der Finne. Er verlasse sich auf den Regierenden Bürgermeister, der ihm versichert habe, dass der Schnellere zum Zuge kommt. Harkimo ist überzeugt, dass es keine zwei neuen Hallen in Berlin geben wird. Doch selbst wenn Anschütz sein Projekt ebenfalls realisiere, habe man durch den neuen Partner SFX ein ausreichendes Potential an Konzertveranstaltungen. Der amerikanische Entertaiment-Gigant, mit dem Harkimo auch in Dublin eine Halle bauen will, soll 20 Prozent des Berliner Projektes finanzieren. Noch gibt es keinen Vertrag, aber eine schriftliche Absichtsbekundung. Dass mit den "Capitals" 17 Prozent der geplanten Hallenauslastung verschwunden sind, beunruhigt Harkimo nicht: "Wir werden sehen, wie viele Eishockeyteams es in zwei Jahren überhaupt noch in Berlin gibt." Ob er dann, wie in Hamburg, einen eigenen Club gründet, lässt er offen. In der Hansestadt erhielt er vor wenigen Tagen den Zuschlag zum Bau einer Arena. Die Landesbanken Hamburg und Kiel als Finanzpartner seien auch an der Berliner Arena interessiert, so Harkimo. Nur ein Drittel soll durch Kredite finanziert werden. Als wichtiger Einnahmefaktor gilt der Verkauf des Hallennamens. In Helsinki, wo Jokerit 1997 seine erste Arena eröffnete, hat sich eine Brauerei den werbewirksamen Titel für zehn Jahre gesichert. Ob in Berlin die Siemens AG, die als Partner das Grundstück stellt, auch den Hallennamen erwirbt, ist noch nicht entschieden.

Weitere Einnahmen soll die Vermietung von 120 Business-Suites bringen - Logen mit angrenzenden Aufenthaltsräumen, in denen Firmen ihre Gäste während Spiel oder Show bewirten können. Je nach Größe kostet das 90 000 bis 160 000 Mark pro Jahr. Wie in Helsinki soll auch in Berlin jeweils eine Suite auch eine Sauna erhalten, aus der man schwitzend durch eine Scheibe das Geschehen im Saal beobachten kann.

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