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Stadtleben: Lockstoff Champagner

Der Modenachwuchs zeigte seine Entwürfe Jede Menge Promis schauten zu

Es muss am Champagner liegen: Nie war die Promidichte im Amtsgericht in der Littenstraße größer als am Dienstagabend. Eingeladen hatte das Champagnerhaus Moët & Chandon zum „Fashion Debut“. Mit den Gästen hätte man problemlos die Besetzung mehrerer Vorabendserien zusammenstellen können.

Auf jeden Fall bekam der noch unbekannten Modenachwuchs an diesem Abend jede Menge Aufmerksamkeit. Allerdings waren die 400 geladenen Gäste nur durch Champagnerentzug dazu zu bewegen, die Empore zu verlassen und ihre Plätze im zum Catwalk umgebauten Foyer einzunehmen. Prompt beschwerte sich Désirée Nick über den zu spärlich fließenden Champagner.

Ex-Handballer Stefan Kretzschmar fiel an diesem Abend mit Jeans und T-Shirt mehr auf, als Männer in goldenen Jacketts. Und auch Sarah Kuttner stach mit ihrer großen weißen Wollmütze aus dem Meer schwarzer Seidenkleider hervor. Bei den Nachwuchsdesignern dominierte dann vor allem die Farbe Beige – auch der Gewinner Marcel Ostertag zeigte kleine Trenchcoats und Abendkleider in diesem Ton. Unangenehm fielen die gezeigten Kleider zwar nicht auf, aber Aufsehen erregen wollte anscheinend keiner der vier Teilnehmer. Dafür war die Mode von Gareth Pugh großes Kino. Der Londoner Designer schaffte es mit seinem Showfinale sogar die etwas schlappen Berliner Models in Science- Fiction-Amazonen zu verwandeln.

Auch im nächsten Jahr soll der Wettbewerb wieder im Oktober stattfinden. Keinesfalls wolle man sich an die Mercedes Benz Fashion Week binden, sagt Moët & Chandons Deutschlandchef Frank Floc’hlay. Natürlich diskutierten die Gäste über die nächste Berliner Modewoche. Die soll immerhin neun Tage lang dauern. Den Anfang macht am 25. Januar die Männermodemesse Stark von Modeagenturbetreiber Norbert Klauser. Der hat schon seit drei Jahren einen Showroom in der Berliner Wallstraße. Am Wochenende darauf findet die Modemesse Premium statt. In der Woche dazwischen wird wohl die Mercedes Benz Fashion Week ihre Zelte in Berlin aufschlagen. Allerdings nicht am Brandenburger Tor – dort ist es im Januar einfach zu kalt. Deshalb ist der Veranstalter IMG jetzt auf der Suche nach einem anderen Ort, wo Designer wie Michael Michalsky aber auch internationale Größen wie Dolce & Gabbana ihre Mode zeigen können.GTH

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