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Demonstranten mit einem Banner der GEW demonstrieren vor der Philharmonie.

© Kai-Uwe Heinrich

Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst: Am Dienstag Warnstreik in Berliner Kitas und Schulhorten

Im Zuge der derzeitigen Tarifverhandlungen für die Landesbeschäftigten ruft die GEW zu ersten Aktionen auf. Betroffen sind zunächst Kitas und Schulhorte.

Eltern müssen sich am kommenden Dienstag in Berlin auf Einschränkungen bei der Hort- und Kitabetreuung ihrer Kinder einstellen. Die Bildungsgewerkschaft GEW ruft ihre Mitglieder im Erziehungs- und Sozialbereich dazu auf, bei einem halbtägigen Warnstreik am Vormittag die Arbeit niederzulegen. Betroffen ist dadurch an den Schulen vor allem die Betreuung vor Schulbeginn. Gestreikt werden soll auch im Pestalozzi-Fröbel-Haus und in den Bezirksämtern. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, bei der der Großteil der Gewrkschaftsmitglieder in Kitas organisiert sind, beteiligt sich in der kommenden Woche noch nicht am Warnstreik. Die GEW ist hingegen stärker in den Schulhorten. Laut Gewerkschaft ist für neun Uhr eine Kundgebung der Streikenden am S-Bahnhof Friedrichstraße geplant.

Die Tarifverhandlungen für die Bundesländer haben am Montag in Berlin begonnen. Die Gewerkschaften fordern sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro monatlich mehr. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 6./7. Februar in Potsdam statt. Verhandlungsführer auf Seiten der Länder ist der Berliner Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD).

GEW fordert Aufwertung des Erzieherberufs

Die Berliner GEW streitet besonders für eine Aufwertung des Erzieher- und Sozialdienstes, da die Erzieher in Berlin nach dem Tarifvertrag der Länder (TvL) vergütet werden und weniger verdienen als in anderen Bundesländern, wo nach dem kommunalen Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) bezahlt wird. „Es kann nicht sein, dass Berliner Erzieherinnen für die gleiche Arbeit mehrere hundert Euro weniger verdienen als ihre Kolleginnen in Brandenburg und im Rest des Landes“, sagte die Vorsitzende der GEW Berlin, Doreen Siebernik. In Berlin sind die größten Beschäftigtengruppen, die unter den TVL fallen, rund 15.000 angestellte Lehrkräfte und etwa 14.000 Erzieher und Sozialarbeiter.

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