Vor dem Wahlparteitag im Juni kämpfen die Kandidaten für den SPD-Landesvorsitz um die Gunst der Kreisverbände. Bei den Delegierten in Berlin Mitte hat der Parteilinke Jan Stöß eine Mehrheit hinter sich.
Jan Stöß
Die Gruppe um den Parteilinken Jan Stöß organisierte schon am Montag neue Mehrheiten: Die langjährige Vorsitzende der AG Migration, Ülker Radziwill, wurde auf einer Vollversammlung abgewählt.
Jan Stöß spricht im Tagesspiegel-Interview über die Gründe für seine Kampfkandidatur als Berliner SPD-Vorsitzender gegen Michael Müller, darüber, was er besser machen will und sein Verhältnis zu Klaus Wowereit.
In der Berliner SPD spitzt sich der Streit um die künftige Parteispitze zu. Landeschef Michael Müller hat einen Gegenkandidaten aus dem linken Flügel - nun aber auch einen höchst prominenten Fürsprecher.
Die innerparteilichen Gegner, die dem linken SPD-Flügel angehören, wollen im Juni die Macht übernehmen. Müller sei zu sehr in die Senatsdisziplin eingebunden und könne deshalb das Profil der SPD nicht genügend schärfen, lautet die Kritik.
Befürworter und Gegner des SPD-Landeschefs Müller halten sich momentan die Waage Mit einer Gegenkandidatur des Parteilinken Stöß dürfte sich die Machtarithmetik in der Partei ändern.
Mit Klaus Wowereits dritter Bürgermeisteramtszeit wurden viele Posten in der SPD neu besetzt. Die ist in Berlin links und will so auch endlich gesehen werden. Inzwischen ist daraus ein rabiater Kampf um die Macht geworden.
Der Kampf um den Vorsitz der Berliner SPD ist entbrannt Michael Müller will die Basis befragen – wohl um seine Chancen zu erhöhen.