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Thema

Oranienplatz

Das Flüchtlingscamp in Berlin: Jetzt wird wieder verhandelt.

Die Räumung des Flüchtlingscamps am Oranienplatz ist vorerst vom Tisch. Innensenator Frank Henkel muss nun lernen, dass man in der Politik besser keine Fristen setzt. Klaus Wowereit weiß das schon - seit er versucht hat, einen Flughafen zu eröffnen.

Von Werner van Bebber
Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) und der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD)

Im Streit um den Umgang mit dem Flüchtlingscamp am Oranienplatz üben sich SPD und CDU in Schadensbegrenzung. Dennoch rumort es hinter den Kulissen, die Regierungspartner machen einander Vorwürfe.

Von
  • Sabine Beikler
  • Ulrich Zawatka-Gerlach
Kampf ums Camp. Ob und wann die Zelte am Oranienplatz geräumt werden, ist weiterhin offen.

Das umstrittene Flüchtlingscamp am Kreuzberger Oranienplatz wird vorerst nicht geräumt. Wie Senatskreise bestätigten, will die Landesregierung stattdessen einen weiteren Versuch unternehmen, mit den Bewohnern des Camps über einen freiwilligen Rückzug zu verhandeln.

Von
  • Sabine Beikler
  • Jörn Hasselmann
  • Lars von Törne
Am Oranienplatz demonstrieren Flüchtlinge und Berliner gegen die Auflösung des Camps.

Seit wir Flüchtlinge in Berlin persönlich treffen, kommen sie uns mit ihren Lebensgeschichten näher. Und wo die NPD sich mit rassistischer Panikmache breitmachte, schlossen sich anschließend spontan Bürger zusammen und bildeten Helfergruppen für die Heimbewohner. Doch das bringt kein Bleiberecht für alle.

Von Barbara John
Zeltwelt. Vor allem aus Afrika stammten die Flüchtlinge, die seit mehr als einem Jahr am Oranienplatz campierten. Inzwischen sind andere da – und ein Anwohner ist vor Gericht gezogen, weil er sich durch das Camp belästigt fühlt.

Jahrelang konnte man in Deutschland denken, dass wir mit dem Flüchtlingsproblem auf der Welt nichts zu tun haben. Spätestens in diesem Jahr hat sich das geändert. Ob vor Lampedusa oder auf dem Oranienplatz: Die Flüchtlingsproblematik kommt allmählich auch in Deutschland mit voller Wucht an. Und wir sind kaum darauf vorbereitet.

Von Werner van Bebber
Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann.

Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann reagiert auf die Ankündigung von Integrationssenatorin Dilek Kolat, im Streit um das Flüchtlingscamp am Oranienplatz vermitteln zu wollen. Die Politikerin solle doch überhaupt erst einmal mit den Flüchtlingen sprechen, meint Herrmann.

Von Sandra Dassler

Nicht nur der Innensenator will, dass das Zeltlager auf dem Oranienplatz geräumt wird: Auch ein Gericht griff die Forderung auf. Im Senat gehen die Meinungen, was nun zu tun ist, auseinander – und die Integrationssenatorin will jetzt doch an den Runden Tisch.

Von
  • Sabine Beikler
  • Sandra Dassler

Berlin - Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) rechnet damit, dass das Flüchtlingscamp auf dem Oranienplatz in Kreuzberg polizeilich geräumt werden muss. Henkel sagte dieser Zeitung am Donnerstag, wenn der Bezirk nicht von sich aus Recht und Ordnung wiederherstelle, werde er dabei helfen.

Zeltstadt Kreuzberg. Auf dem Oranienplatz leben Flüchtlinge seit dem Herbst 2012.

Berlins Innensenator hat das Flüchtlingscamp am Oranienplatz ins Visier genommen. Gefühl und Härte stehen gegeneinander. Doch Frank Henkel bleibt gar keine andere Möglichkeit als die, rechtmäßige Zustände wiederherzustellen.

Von Werner van Bebber
Selbstverwaltung gescheitert. Immer wieder kommt es unter den Bewohnern in der Gerhart-Hauptmann-Schule zu Reibereien.

Die Flüchtlingsproblematik in Berlin überfordert selbst die Kreuzberger Grünen. Nicht einmal Hans-Christian Ströbele möchte sich zum Thema äußern. Für den Oranienplatz gibt es unterdessen bereits eine „Lösung“: Peu à peu soll die Infrastruktur abgebaut werden.

Von
  • Sabine Beikler
  • Tanja Buntrock
  • Sandra Dassler
  • Veronica Frenzel
Problem Flüchtlingscamp. Der Innensenator droht mit Räumung, Unterstützer demonstrierten an seinem Amtssitz am Wochenende dafür, dass es am Oranienplatz bleiben kann.

Binnen drei Tagen soll Monika Herrmann, Bürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Innensenator Henkel mitteilen, wie es mit dem Flüchtlingscamp am Oranienplatz weitergehen soll. Unterdessen hat der Senat die Teilnahme an einem Runden Tisch zur Flüchtlingsproblematik abgesagt.

Von
  • Sabine Beikler
  • Sandra Dassler
  • Sigrid Kneist
Eingetaucht. Bontu Guschke (links) und Ninon Desmuth essen mit Nasir.

Sie mussten ihr Land verlassen, um ihr Leben zu retten, haben oftmals Freunde, Familie und ihre Habseligkeiten in ihrer Heimat zurück gelassen. Ein Stückchen davon finden sie in Berlin aber auf ihrem Teller: Die Rezepte der Flüchtlinge haben Studenten der Freien Universität zusammengetragen und daraus ein ganz besonderes Kochbuch gemacht.

Von Julia Prosinger

Berlin - Rund 1200 Demonstranten haben sich in Berlin am frühen Sonntagabend auf den Weg vom Kreuzberger Oranienplatz zur Innenverwaltung gemacht, um gegen die mögliche Räumung des Flüchtlingscamps zu protestieren. Die Abgeordneten Hakan Tas und Canan Bayram sowie drei Flüchtlinge mit Transparent gingen voran.

Das Gebäude der Senatsinnenverwaltung in der Klosterstraße.

Am Sonntagmorgen haben Unbekannte die Senatsinnenverwaltung in der Klosterstraße mit Farbbeuteln attackiert. Die Polizei zieht einen Zusammenhang mit der für den Nachmittag geplanten Protestdemo der Flüchtlinge vom Oranienplatz in Betracht.

Zeltstadt Kreuzberg. Auf dem Oranienplatz leben Flüchtlinge seit dem Herbst 2012.

Innensenator Frank Henkel macht Ernst: Vom 18. Januar an könnte er das Flüchtlingscamp auf dem Oranienplatz räumen lassen. Im neuen Jahr soll der Senat, so der Plan des CDU-Senators, ihm dafür freie Hand geben.

Von
  • Sigrid Kneist
  • Hannes Heine

Zum Flüchtlingsproblem am Oranienplatz Die mediale Öffentlichkeit berichtet über die die Bundesrepublik nötigen wollende Flüchtlingsgruppe. Obwohl sie alle freiwillig gekommen sind, wollen sie das deutsche Asylrecht nicht akzeptieren.

Es ist kalt und feucht, doch die Flüchtlinge bleiben trotzdem lieber am Oranienplatz.

Es ist feucht und kalt, es riecht nach nassem Stoff und ungewaschener Kleidung - trotzdem bleiben die Flüchtlinge lieber am Oranienplatz, als in das Haus der Caritas im Wedding zu ziehen. Und jeder von ihnen hat seine Gründe dafür.

Von Veronica Frenzel
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