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Viele Menschen können – oder wollen – nicht in eine der Notunterkünfte. Was tun, wenn man jemanden so liegen sieht?

© Paul Zinken/dpa

Wärme in kalten Zeiten: So können Sie Obdachlosen helfen

Obwohl es in Berlin genügend Unterkünfte für Obdachlose gibt, leben viele auf der Straße. Welche Sachspenden brauchen Hilfsorganisationen jetzt? Eine Anleitung.

Es ist kalt in Berlin – und während es sich die meisten in ihren warmen Wohnungen gemütlich machen, gibt es viele Menschen in der Stadt, die keine eigenes Zuhause haben. Für sie ist jede Nacht aufs Neue ein Kampf gegen die Kälte – und oft auch ums Überleben. Diese Menschen sind auf die Hilfe ihrer Mitbürger angewiesen. Viele Tagesspiegel-Leser rufen an und fragen, wie sie helfen können – hier unsere Tipps. Und Informationen darüber, wie bereits Hilfe für Obdachlose innerhalb unserer Spendenaktion „Menschen helfen!“ 2018/19 angelaufen ist.

Das wird gebraucht

Die Tage vor allem auch Sachspenden: warme Männerkleidung, vor allem lange und herkömmliche Unterwäsche, Socken, Handschuhe, Mützen sowie Schuhe und Stiefel ab Größe 43 werden sowohl bei der Berliner Kältehilfe als auch bei der Berliner Stadtmission benötigt. Wenn noch gut verwendbar, gerne auch gebraucht. Auch Hygieneartikel wie Bindeneinlagen für Frauen, Zahnpasta und Taschentücher sind gerne gesehen. Bei der Bahnhofsmission benötigt man derzeit zwar keine Kleidung. „Ganz wichtig sind aber Schlafsäcke und Isomatten“ sagt eine Mitarbeiterin am Zoo.

Hier kann man Spenden abgeben

Beispielsweise bei der Berliner Kältehilfe in der Obdachlosenpraxis am Stralauer Platz 32; und zwar montags bis freitags zwischen 8 und 14 Uhr. Die Rufnummer lautet 030 - 81 05 60 425. Bei der Berliner Stadtmission nehmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Geschäftsstelle am Hauptbahnhof in der Lehrter Straße 68 Sachspenden entgegen, und zwar montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr, Telefon 030 690 33-3. Bei den durchgehend geöffneten Bahnhofsmissionen am Zoologischen Garten, Ostbahnhof und Hauptbahnhof freuen sich auch alle über Spenden, Telefon 030 313 80 88.

Die Arbeiterwohlfahrt bittet für das Projekt Frauen-Wohnen in der Prinzenallee 25/26 für eine ihrer Trägerwohnungen für Frauen in Wohnungsnot um einen Kühlschrank und eine Waschmaschine. Die Rufnummer lautet 030 457 980 60.

Die FSD Stiftung in der Drakestraße 2 braucht für ihre Obdachloseneinrichtung für Frauen mit und ohne Kind eine Waschmaschine, einen Trockner und einen einfachen Laptop: Rufnummer 030 8172 500 60.

Das können Sie sonst noch tun

Auch wenn Sie nichts zu spenden haben, können Sie Menschen in Not helfen. Noch bis zum 31. März sind sowohl der Kältebus der Berliner Stadtmission als auch die beiden Wärmebusse des Deutschen Roten Kreuzes in Berlin im Einsatz. Die Mitarbeiter und ehrenamtlichen servieren heißen Tee, geben Decken aus und bringen die Personen bei Bedarf in eine Notunterkunft.

Sollten Sie nachts Menschen auf der Straße schlafen sehen, bitten die Fachleute darum, Engagement zu zeigen, auf die Leute zuzugehen und zu fragen, ob Hilfe benötigt wird und in jedem Fall die Hotline anzurufen.

Der DRK-Wärmebus, zwischen 18 und 24 Uhr unterwegs, ist zu den betreffenden Zeiten unter 0170 910 00 42 zu erreichen.

Die Kältebusse der Berliner Stadtmission, unterwegs von 19 bis 03 Uhr, haben die 0178 523 58 38.

Und wenn Sie mal jemand direkt fragen sollte, wo die nächste Notunterkunft ist? Unter www.kaeltehilfe-berlin.de/angebot/ sind viele Angebote verzeichnet.

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