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© snapshot-photography / snapshot-photography/T.Seeliger

Zehn Tage vor der Berlin-Wahl: Ein Viertel aller Wahlberechtigten beantragt Briefwahl

Vor der Abstimmung am 12. Februar sorgen sich viele um die Wahlbeteiligung. 2021 waren zum selben Zeitpunkt deutlich mehr Wahlscheine versendet worden.

Zehn Tage vor der Wiederholung der Abgeordnetenhauswahl in Berlin hat etwas mehr als ein Viertel aller Wahlberechtigten Briefwahl beantragt. Wie Landeswahlleiter Stephan Bröchler auf Anfrage des Tagesspiegel mitteilte, wurden mit Stand vom vergangenen Donnerstag 723.275 Briefwahlunterlagen an Wahlberechtigte verschickt. Das entspricht 26,4 Prozent der insgesamt 2.738.586 Wahlberechtigten.

Dazu, wie viele Wahlberechtigte die Briefwahl auch tatsächlich durchgeführt und ihre angekreuzten Wahlscheine zurückgeschickt haben, liegen Bröchler eigenen Angaben zufolge keine Informationen vor. „Über den Rücklauf der Briefwahlunterlagen wird keine berlinweite Statistik geführt. Der Anteil der Stimmen aus der Briefwahl wird erst am Wahltag ermittelt“, erklärte der Landeswahlleiter.

Zum Vergleich: Vor der von Pannen überschatteten Wahl im September 2021 hatten zum selben Zeitpunkt bereits 33 Prozent aller Wahlberechtigten die Briefwahl beantragt, am Ende lag die Quote der Briefwähler:innen bei 35,3 Prozent. Um diesen Anteil erneut zu erreichen, müssten in den verbleibenden Tagen bis zur Wahl am 12. Februar – abhängig von der Wahlbeteiligung insgesamt – noch deutlich mehr als 100.000 Wahlberechtigte Briefwahl beantragen und die Unterlagen auf den Weg bringen.

Wer nicht erst am Wahltag seine Stimme in einem Wahllokal abgeben möchte, kann dies in einer der stadtweit 17 Briefwahlstellen erledigen. Allerdings muss vorab die Wahl per Briefwahl beantragt werden. Das ist noch bis kommenden Freitag um 18 Uhr möglich. Ausgefüllte Briefwahlunterlagen wiederum müssen bis zur Schließung der Wahllokale am kommenden Sonntag um 18 Uhr beim zuständigen Bezirkswahlamt eingegangen sein.

Klar ist schon jetzt, dass am Wahltag ausreichend Wahlhelfer:innen zur Verfügung stehen werden. Zwar verändere sich die genaue Zahl durch Zu- und Absagen täglich, wie Bröchler erklärte. Die Bezirke würden die Posten als Wahlhelfer aber fortlaufend nachbesetzen, versichert Bröchler. „Sicher ist, dass es genügend Freiwilligenmeldungen gibt. Insgesamt werden 42.000 Wahlhelfer im Einsatz sein“, erklärte Bröchler.

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