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Roma-Familien brauchen Unterkünfte. Dieses Bild zeigt Kinder im Deutschunterricht.

© Kitty Kleist-Heinrich

Zuwanderer in Berlin: Verwirrung um angebliches Heim für obdachlose Roma-Familien

Ein vermeintlich geplantes Übergangsheim für obdachlose Roma-Familien in Charlottenburg hat zu einem offenbar grundlosen Streit geführt. Denn der Vermieter dementiert die Darstellung des Bezirksamts.

Die Eigentümergesellschaft eines Hauses in der Sophie-Charlotten-Straße stellte auf Nachfrage klar, sie plane dort keine Notunterkunft. Damit widersprach die zur katholischen Kirche gehörende Firma, die ein Roma-Wohnprojekt in Neukölln betreibt, dem Charlottenburg-Wilmersdorfer Sozialstadtrat Carsten Engelmann (CDU). Er hatte gegen den Standort protestiert, weil es in der Nähe schon zwei Flüchtlingsheime gebe und der Senat am Kaiserdamm ein drittes plane; zudem fehlten Kita- und Schulplätze. Den möglichen Standort habe Berlins Integrationsbeauftragte Monika Lüke bei einer Veranstaltung genannt. Lüke war verreist und nicht für Nachfragen erreichbar. Die Hauseigentümer ärgern sich: Wohnungs- und Gewerbemieter seien in Aufregung versetzt worden, obwohl man keine Kündigungen plane. Auch andere Anwohner hatten sich bereits besorgt gezeigt.

Tatsächlich hat der Senat soeben einen Aktionsplan für Roma beschlossen, zu dem eine „vorübergehende Unterkunft“ für Einwandererfamilien gehört. Ein Sprecher von Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD) betonte aber, bisher gebe es dafür keine Haushaltsmittel; die Standortsuche habe noch nicht begonnen.

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