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Ukrainischen Soldaten gestikulieren auf ihrem Bradley Fighting Vehicle (BFV) in der Frontstadt Orichiw.

© dpa/Oliver Weiken

„Durcheinander auf dem Schlachtfeld“: Bericht von Durchbruch der Ukraine im Süden des Landes

Kiew vermeldet strategische Fortschritte in der Region Saporischschja. Ein General berichtet von einem Durchbruch „an der linken Flanke“ in der Nähe des Dorfes Werbowe.

Die ukrainische Armee hat nach Angaben ihres verantwortlichen Generals die russischen Verteidigungslinien im Süden der Ukraine durchbrochen. „An der linken Flanke“ in der Nähe des Dorfes Werbowe in der Region Saporischschja „haben wir einen Durchbruch und wir rücken weiter vor“, sagte Oleksandr Tarnawskiji dem US-Fernsehsender CNN in einem am Samstag ausgestrahlten Interview.

Der General, der die ukrainische Gegenoffensive anführt, räumte zugleich ein, dass der Fortschritt sich langsamer einstelle als erhofft. „Nicht so schnell wie erwartet, nicht wie in den Filmen über den Zweiten Weltkrieg“, sagte Tarnawskiji. Es sei aber wichtig, „diese Initiative nicht zu verlieren“.

Nicht wie in den Filmen über den Zweiten Weltkrieg.

General Oleksandr Tarnawskiji  über die Gegenoffensive der Ukraine

Die Ukraine hatte ihre Gegenoffensive zur Rückeroberung von Gebieten unter russischer Kontrolle im Juni begonnen. Nur langsam kamen erste Erfolgsmeldungen, doch in jüngster Zeit vermeldete Kiew strategische Fortschritte vor allem in der Region Saporischschja.

Ein wichtiger Durchbruch wäre die Rückeroberung der Stadt Tokmak etwa 20 Kilometer von der Frontlinie entfernt, gab Tarnawskiji an. Tokmak gelangte zu Beginn des russischen Einmarsch unter Moskaus Kontrolle. Die Einnahme der Stadt würde es der ukrainischen Armee erlauben, weiter Richtung der annektierten Krim zu drängen.

Das CNN-Interview wurde einen Tag nach einem ukrainischen Angriff auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte auf der annektierten Krim-Halbinsel ausgestrahlt. Der Erfolg der Gegenoffensive hänge nicht nur an den Geschehnissen an der Front, sondern auch daran, „Kommandozentralen zu zerstören“, was für „Durcheinander auf dem Schlachtfeld“ sorge, sagte Tarnawskiji. Angriffe auf die Krim würden auch die Moral der ukrainischen Soldaten heben: „Es hilft uns, aber es gibt uns auch Hoffnung für die Zukunft.“ (AFP)

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