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Quereinsteiger Yule Seifert und Paul Thomas von der Hofmolkerei Urstromkäse

© Anna Warnow/Urstromkäse GmbH

Kulinarischer Streifzug: Käsespezialitäten aus der Mark

Brandenburgs Hofkäsereien produzieren feine Delikatessen. Meist gibt es ihre Erzeugnisse auch in Berlin. Doch wer es ursprünglich mag, macht sich auf zu den Hofläden.

Von Felix Denk

Eine lang gewachsene Käsetradition kann Brandenburg nicht vorweisen. Dafür spannende Quereinsteiger. Unsere Tipps für Käsefreundinnen und Käsefreunde.


Kuhmilchkäse von Urstromkäse

Paul Thomas und Yule Seifert, er Engländer, sie Belgierin, betreiben die Hofmolkerei Urstromkäse bei Baruth. Paul Thomas ist studierter Biochemiker, arbeitete lange in Großbritannien, verfasste Bücher zum Thema. Yule Seifert wiederum ist studierte Ingenieurin und lernte bei Belgiens Top-Käseaffineur.

Einige Käsesorten, die sie mit der Milch der Jerseykühe vom Nachbarhof herstellen, sind englisch geprägt. Großartig ist etwa der Mullbery mit Kohle. Den gibt’s unter anderem bei „Alte Milch“ in der Markthalle Neun oder freitags im Hofladen.


Ziegenkäse vom Capriolenhof

Der Capriolenhof ist selbst für Brandenburger Verhältnisse ab vom Schuss. Von dem Dörfchen Bredereiche bei Fürstenberg geht es eine halbe Ewigkeit die Havel entlang über Stock und Stein bis an den alten Schleusenhof Regow. Dort leben Sabine Denell und Hanspeter Dill mit ihrer Ziegenherde seit 30 Jahren.

Die Tiere grasen auf der Heide, der Käse, den sie aus der würzigen Milch herstellen, hat viele Fans, nicht zuletzt Fritz Blomeyer, der Berliner Käsepapst, der ihn in seinem Laden (Pestalozzistraße 54a) verkauft. Oder eben im Hofladen an der Havelschleuse. 


Bauernkäse vom Ökodorf Brodowin

Bauernkäse vom Ökodorf Brodowin.

© Promo

Den Käse vom Ökodorf Brodowin bekommt man deutlich leichter, sogar im Supermarkt, etwa bei Rewe, gibt es ihn zu kaufen. Gerade der Bauernkäse ist einer für alle Fälle. Aus Demeter-Milch von Kühen aus artgerechter Haltung, vier Wochen gereift, mit einer zarten Rinde, die man essen kann. Ein milder, zart würziger Schnittkäse.

Wer’s mag: Den Käse gibt’s mit auch mit grünem Pfeffer und Möhre und Kürbiskernen.


Mozzarella und Burrata von Paolella

In Brandenburg grasen nicht nur Kühe, Ziegen und Schafe, sondern auch Wasserbüffel. In Kremmen stellt die Familie Paolella aus Kampanien aus der Büffelmilch wunderbar cremigen Mozzarella und Burrata her.

Dieser Artikel stammt aus der neuen Ausgabe von „Tagesspiegel unterwegs Brandenburg“ (10,80 Euro).

© Tagesspiegel

Herrlich zu Tomaten, aber auch zu Pfirsichen, Orangen oder was sonst gerade Saison hat an Obst und Gemüse.

Mehr Italiensehnsucht? Einen Ricotta macht Familie Paolella auch.


Frischkäse von der Hofkäserei Hennig

Frischkäse von der Hofkäserei Hennig.

© Promo

Frischkäse mag auf den ersten Blick nicht das aufregendste Produkt der Welt sein. Aber so ein feiner Vertreter seiner Zunft wie der, den die Hofkäserei Hennig macht, adelt jedes Sauerteigbrot.

Der Familienbetrieb in dritter Generation ist in Töplitz bei Werder ansässig, die Milch stammt von eigenen Kühen, deren Futter vom eigenen Hof.

Quark, Jogurt, Rohmilch und einige saisonale Spezialitäten hat die Hofkäserei Hennig auch im Programm. 

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