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Eine Hymne auf die Dekadenz: "Mama" Else Moshammer (Hannelore Elsner) und "Rudi" Rudolph Moshammer (Thomas Schmauser) im ARD-Degeto-Film "Der große Rudolph"

© dpa

ARD-Intendantentagung: Mehr Geld für TV-Produktionen

Die Ausgaben der ARD für TV-Produktionen steigen auf über 800 Millionen Euro. Ein beachtlicher Teil fließt in Degeto-Aufträge wie "Der große Rudolph".

Die ARD hat 2018 erneut mehr Geld in TV-Produktionen gesteckt. Im vergangenen Jahr stiegen die Ausgaben dafür um auf 814,6 Millionen Euro. Das ist ein Zuwachs um 22,3 Millionen Euro oder 2,8 Prozent. Die Zahlen, die aus dem fünften gemeinsamen Produzentenbericht der ARD-Landesrundfunkanstalten stammen, wurden am Mittwoch in München bekannt gegeben.

Insgesamt standen der ARD in 2018 Erträge in Höhe von 6,6 Milliarden Euro zur Verfügung, die zu 85 Prozent aus Gebührengeldern stammten.

Zugleich machte der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm nach der Hauptversammlung der ARD-Intendanten deutlich, dass der Senderverbund auch in Zukunft einen „deutlichen Sparkurs“ fahren müsse. Es werde dabei auch zu Einbußen in Qualität und Volumen der Programme kommen, sagte er, ohne Details zu nennen.

Die von der Finanzkommission KEF geplante Erhöhung des monatlichen Rundfunkbeitrags um 86 Cent auf 18,36 Euro wird von den Sendern als deutlich zu niedrig angesehen.

Die Mittel für die TV-Produktionen fließen in die Herstellung von Auftrags-, Ko- und Mischproduktionen sowie für den Erwerb von Lizenzen vor allem für Spielfilme, Fernsehfilme, Serien, Dokumentationen, Familien- und Vorabendprogramme, Unterhaltungssendungen sowie für Kultur- und Wissenschaftsformate.

Bereits im Jahr 2017 waren die Investitionen in TV-Produktionen um fast 74 Millionen Euro im Vergleich zu 2016 gestiegen. „Das abermals gestiegene Gesamtvolumen unterstreicht, dass die ARD ihre Verantwortung gegenüber der Deutschen Film- und Fernsehproduktionswirtschaft wahrnimmt. Zusammen mit der Degeto sind wir der größte und wichtigste Auftraggeber und bleiben entscheidender Motor für die Kreativwirtschaft in Deutschland“, begründete Karola Wille als MDR-Intendantin und ARD-Filmintendantin die höheren Kosten.

Das Gros fließt in Degeto-Filme

Aufgeschlüsselt nach Genres wurde 2018 mit 215 Millionen Euro die größte Einzelsumme in Spielfilme investiert, die über die Filmtochter Degeto abgerechnet wurden. Für andere TV-Filme und Serien wurden 167 Millionen Euro ausgegeben. Die Rubrik für Politik/Gesellschaft weist 67 Millionen und die für Kultur/Wissenschaft 62 Millionen Euro an Ausgaben auf.

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hat 2018 allein 30,3 Millionen Euro für Auftrags-, Ko- und Mischproduktionen ausgegeben. Der größte Einzelposten mit 9,4 Millionen Euro waren Fernsehfilme und Serien.

Im kommenden Jahr ist der RBB federführend für die ARD Themenwoche zu Klimawandel und Nachhaltigkeit zuständig, wie auf der Intendantentagung bekannt gegeben wurde. Das Erste wird sich in der Zeit vom 15. bis 21. November 2020 in allen ihren Programmen und Angeboten mit der zentralen Frage widmen: In welcher Welt wollen wir leben?

„Mit dieser Themenwoche setzen wir Impulse, sich über eine der zentralen Herausforderungen der Zukunft zu informieren und politisches, aber auch das eigene Handeln zu reflektieren“, sagte dazu RBB-Intendantin Patricia Schlesinger. Ziel der Themenwoche, so die ARD, sei „ein Generationendialog über Erfahrungen, Erwartungen und Ideen im Umgang mit unserer Lebenswelt“.

"Weltspiegel" behält seinen Platz

Fest steht nun auch, wie der Sonntagabend nach dem Aus der „Lindenstraße“ Ende März umgebaut wird. Der „Weltspiegel“ bleibt nach massiver Kritik an einer Vorverlegung am gewohnten Platz um 19 Uhr 20.

Die „Sportschau“ wird von 18 Uhr auf 18 Uhr 30 verschoben und auf 50 Minuten verlängert. Dafür wird der „Bericht aus Berlin“ künftig bereits um 18 Uhr 05 beginnen und zudem um fünf Minuten verlängert. Kurt Sagatz

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