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Der von Douglas Henshall verkörperte Detective Inspector Jimmy Perez erinnert in einigen Punkten durchaus an den Wallander von Rolf Lassgard.

© ARD Degeto

Der Shetland-Wallander: Drei neue TV-Krimis mit Inspector Perez

Was früher Schweden war, ist heute Schottland. Drei neue TV-Krimis mit Inspector Jimmy Perez.

Bis Kommissar Kurt Wallander wegen seiner zunehmenden Demenz den Dienst als bekanntester schwedischer Roman- und TV-Kommissar quittieren musste, waren die Feiertage um Ostern, Pfingsten oder Weihnachten immer ein Anlass für neue Verfilmungen der Henning-Mankell-Romane. Inzwischen ist es fünf Jahre her, dass mit „Der Feind im Schatten“ der letzte Wallander im Fernsehen lief.

Der von Douglas Henshall verkörperte Detective Inspector Jimmy Perez erinnert in einigen Punkten durchaus an den Wallander von Rolf Lassgard. Perez ist zwar nicht annähernd so melancholisch. Doch sowohl vom Typus des entschlossenen Polizisten her als auch von der äußerlichen Erscheinung gibt es viele Ähnlichkeiten. In der ARD läuft nun die dritte Staffel mit insgesamt drei neuen Folgen.

[„Mord auf Shetland“, ARD, „Späte Rache“ am Donnerstag, „Ein unheimlicher Besucher“ am Sonntag und „Die Schatten der Vergangenheit“ am Montag, jeweils 21 Uhr 45]

Die Shetland-Krimis beruhen auf den Kriminalromanen der britischen Schriftstellerin Ann Cleeves. Aus der Reihe sind bislang zwei Shetland-Quartetts erschienen, der neunte Roman soll im Sommer folgen. In Großbritannien erreichten die Verfilmungen Rekordwerte von über sechs Millionen Zuschauern.

Rekordwerte im britischen Fernsehen

Im ersten neuen Fall „Späte Rache“ werden Perez und seine Assistentin Alison McIntosh (Alison O’Donnell) mit einem lange zurückliegenden Mord konfrontiert. Nach 23 Jahren im Gefängnis gewinnt Thomas Malone (Stephen Walters) sein Berufungsverfahren, weil sich herausstellt, dass die Polizei seinerzeit wichtigen Hinweisen auf einen zweiten Verdächtigen nicht nachgegangen ist. Für den damaligen Ermittler Drew McColl (Sean McGinley) gab es dafür auch keine Veranlassung, schließlich hatte Malone den Mord an einer jungen Frau zunächst gestanden. Dass er das Geständnis nachher widerrief, wurde danach nicht mehr ernst genommen. Jetzt jedenfalls ist er wieder auf freiem Fuß. Doch schon bald erkennt er: „Ich hätte nicht zurückkommen dürfen“. Damit liegt er absolut richtig, nicht nur weil die Staatsanwaltschaft den Fall erneut aufrollt. Sondern vor allem, weil kurz nach seiner Freilassung ein weiteres junges Mädchen – die Tochter des damaligen Ermittlers – erwürgt in einer alten Brennerei aufgefunden wird. Für die meisten am Ort ist klar, wer der Täter war. DI Perez gehört nicht dazu. Die endgültige Lösung des Falls gibt es erst am Ostermontag.

Der Fundort sieht übrigens aus wie eine alte keltische Opferstätte. Auch sonst gibt es viele schöne Landschaftsaufnahmen, sowohl mit blauem Himmel als auch malerischem Nebel. Und etwas schottische Folk-Musik ist auch dabei. Wer weiß, wann man wieder einmal nach Schottland oder auf die Shetlands reisen kann.

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