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Da waren es noch zwei. Kim Fisher und Sebastian Fitzek starteten im Oktober 2021 das "Riverboat Berlin".

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Update

Sebastian Fitzek verlässt "Riverboat", RBB stellt ein: Ende einer Schifffahrt

Es geht Schlag auf Schlag: Erst geht Sebastian Fitzek beim "Riverboat Berlin" von Bord, dann stellt der RBB die Talkshow ein

Hat irgendeiner schon mal schneller eine Talkshow-Moderation aufgegeben? Sebastian Fitzek wird das "Riverboat Berlin" nach knapp einem Jahr wieder verlassen. Seine letzte Moderation mit Kim Fisher findet am 26. August zusammen mit Kim Fisher in den dritten Programmen von RBB und MDR statt. Fisher bleibt an Bord.

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Fitzek begründete seinen Schritt laut einer RBB-Mitteilung folgendermaßen: "Ich hätte gerne noch sehr viel länger weiter gemacht, selten hat mir eine kreative Aufgabe so viel Spaß gemacht wie Riverboat Berlin. Aber neue Buchprojekte bedingen mehrmonatige Schreibklausuren, was sich mit einer regelmäßigen Moderation leider nicht vereinbaren lässt." Im Parcours seiner Danksagungen hob Fitzek vor allem Kim Fisher hervor. "Ganz besonders danke ich der Person, die die Show lebt und atmet wie keine Zweite: der wundervollen Kim Fisher, mit der mich über die tolle Zusammenarbeit mittlerweile eine Freundschaft verbindet. Der Sendung bleibe ich als Zuschauer treu und, sollte man mich einladen, selbstverständlich auch als Gast." Der RBB fand keine Worte des Dankes noch des Bedauerns.

Start im Oktober 2021

Fisher und Fitzek hatten am 15. Oktober 2021 gemeinsam das "Riverboat Berlin" gestartet, das dann im 14-täglichen Wechsel mit dem "Riverboat Leipzig" - moderiert von Kim Fisher und Jörg Kachelmann - und damit wöchentlich in den Programmen von RBB und MDR ausgestrahlt wurde und wird. Wer den Krimischriftsteller Fitzek als Moderator des Unterhaltungstalks erlebt hat, wird seinen Abgang nicht sonderlich bedauern. Quasi hüftsteif, wenig extrovertiert und nicht brennend an den Gästen interessiert, das war schon ein Klassenunterschied zum "Talkshowtier" Kim Fisher.

MDR macht alleine weiter

Ab Januar 2023 wird „Riverboat“ dann wieder jede Woche aus Leipzig gesendet, da der RBB die gemeinsame Talk-Kooperation beendet. Bis dahin gibt es die Sendung weiterhin im Wechsel aus Leipzig und Berlin, wie es in einer Pressemitteilung heißt. RBB-Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus sagte, "unser Dank gebührt dem MDR und unseren vielen Gästen hier in der Masurenallee. Es war uns eine Ehre, ‚Riverboat‘ Berlin hier produzieren zu dürfen." Leider gehöre zur Wahrheit aber auch, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer des RBB-Fernsehens das Angebot nicht so angenommen hätten, wie sich der Sender das erhofft hatte. "Daher beenden wir mit Bedauern diese Ko-Produktion", sagte Schulte-Kellinghaus.

Peter Dreckmann, MDR-Unterhaltungschef, bedauerte die RBB-Entscheidung, "denn wir hätten die Zusammenarbeit beim ‚Riverboat‘ sehr gern fortgesetzt. Dass zwei Sender gemeinsam und partnerschaftlich eine Talkshow für ihre dritten Programme produzieren, im wöchentlichen Standort-Wechsel, ist ein Novum in der ARD." Das "Riverboat" sei und bleibe eine der stärksten Marken und besten Sendungen des MDR. Das Publikum könne sich freuen, "dass wir unsere Talkshow ab 2023 dann wieder wöchentlich aus Leipzig senden und weiterentwickeln werden". Der MDR feiert das "Riverboat" zu Recht als die "erfolgreichste Talkshow des Ostens".

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