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Das ZDF hat vor sechs Wochen sein "Programm optimiert". Das Sportstudio wurde von 22 auf 23 Uhr verlegen.

© dapd

Sportstudio: Torwand zur Geisterstunde

Von wegen Topspiel der Woche: "Das aktuelle Sportstudio" im ZDF kommt auch um 23 Uhr nicht auf die Beine.

Ein beliebter Ärger unter Fußballfans war in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer wieder mal: das „Aktuelle Sportstudio“ im ZDF – seine Moderatoren, seine Berichte, seine Sendezeiten. Das Gute oder, besser gesagt, Schlimme ist: Mittlerweile regt sich kaum noch jemand auf, wenn Wolf-Dieter Poschmann wie am vergangenen Samstag kurz nach 23 Uhr auf Sendung geht, um endlich Bilder vom „Topspiel der Woche“ Schalke 04 gegen Bayer Leverkusen zu zeigen, „Torwart-Dino“ Oka Nikolov ein paar uninspirierte Fragen zu stellen und gegen Mitternacht auf die Torwand schießen zu lassen.

Wer soll sich ärgern? Vor sechs Wochen hatte das ZDF entschlossen, seinen Sport-Klassiker von 22 auf 23 Uhr zu verlegen. „Programmoptimierung“ hieß das. Mitarbeiter fürchteten, dass die Quoten für das „Sportstudio“ zurückgehen werden. Mit Recht. Im Vorjahr, als das 18-Uhr-30-Topspiel in der Bundesliga eingeführt wurde, hatte die Sendung einen Zuschauerzuwachs von mehr als zehn Prozent auf 2,37 Millionen. Am Samstag nun sahen 1,88 Millionen Zuschauer zu, eine Million weniger als vorher beim „heute journal“, 9,2 Prozent Marktanteil (MA). Vor zwei Wochen waren es 1,44 Millionen (sechs Prozent MA). Dabei hatte das ZDF die Hoffnung, dass sich die Marktanteile um die spätere Uhrzeit im zweistelligen Bereich bewegen. Vielleicht sollten die Mainzer mal nach München schauen. Dort präsentiert der Pay-TV-Sender Sky seit geraumer Zeit eine recht unterhaltsame Fußballshow am Samstagabend. Um Viertel vor neun.meh

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