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Ralf Ludwig, bisher Verwaltungsdirektor des Mitteldeutschen Rundfunks, will sich am Montag zum Intendanten wählen lassen.

© MDR/Marco Prosch/Marco Prosch

Vor der Wahl des neuen MDR-Intendanten: Mit oder ohne Ruhegeld?

Der MDR-Personalrat kritisiert mögliche üppige Vertragskonditionen für Ralf Ludwig.

Bisher sah es nach einer reibungslosen Wahl aus. Ralf Ludwig, bisher Verwaltungsdirektor des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), will sich am Montag als Nachfolger von Karola Wille zum Intendanten der Dreiländeranstalt wählen lassen. Der Verwaltungsrat des Senders hat den 54-Jährigen als einzigen Kandidaten vorgeschlagen.

Diskussion um Ruhegelder

Jetzt gibt es Querelen. Die Wahl Ludwigs fällt in eine Zeit der fortgesetzten Diskussionen um sogenannte Ruhegelder öffentlich-rechtlicher Führungskräfte. In einem Schreiben kritisiert der Gesamtpersonalrat den Rundfunkrat auf, dass im Dienstvertrag für den nächsten Intendanten auf „alte, unangemessene Vertragskonditionen“ verzichtet wird. „Wir erwarten, dass die Ruhegehaltsregelung beim Abschluss des neuen Intendanten-Dienstvertrages nicht fortgeführt wird“, heißt es dort.

Die MDR-Verwaltungsratsvorsitzende Birgit Diezel versicherte dem Personalrat, dass im Fall der Wahl von Ludwig ein „den Aufgaben und der Stellung des MDR und seines Intendanten wirtschaftlich angemessener Dienstvertrag“ vereinbart werde.

Jetzt ist Ralf Ludwig am Zug. Er wird sich vor der Wahl den 50 Rundfunkratsmitgliedern vorstellen. Und er wird wissen, dass vor allem in Sachsen-Anhalt der Unmut über den Umgang mit Beitragsgeldern im MDR sehr kritisch gesehen wird. Nicht unwahrscheinlich, dass Ludwig den Kritikern entgegenkommen wird. Karola Wille wird mit einer monatlichen Rente von mehr als 17.000 Euro monatlich aus dem Sender ausscheiden.

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