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Großbritannien: Briefbombenanschläge durch Verkehrssünder?

In Großbritannien hat es den dritten Briefbombenanschlag innerhalb weniger Tage gegeben. Ziel der Attacken waren Unternehmen, die mit Verkehrssündern zu tun haben.

London - Bei der Explosion einer Briefbombe in der zentralen britischen Auto-Zulassungsbehörde (DVLA) in der walisischen Stadt Swansea wurden zunächst vier Verletzte in ein Krankenhaus gebracht. Drei konnten nach kurzer Zeit entlassen werden, eine Frau wurde nach Angaben einer DVLA-Sprecherin am Nachmittag noch behandelt. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang zwischen den Anschlägen. Die Vorfälle würden genau untersucht, sagte der britische Premierminister Tony Blair vor dem Parlament.

Eine Bombe explodierte in der Poststelle der Zentrale der Driver and Vehicle Licensing Agency (DVLA). Dort werden Führerscheine ausgestellt, aber unter anderem auch Verkehrssünder ausfindig gemacht. Ein anderer Anschlag traf eine Firma, die unter anderem Briefe mit Geldstrafen an Temposünder verschickt. Dabei wurden zwei Angestellte verletzt. Die rätselhafte Serie begann am Montag mit einer Briefbombe in der Poststelle eines Unternehmens, das für die Erhebung der City-Maut in London zuständig ist. Dort wurde eine Frau verletzt.

Die Polizei nimmt an, dass zwischen den drei Anschlägen ein Zusammenhang besteht. Die drei Firmen haben alle in irgendeiner Art mit Verkehrssündern zu tun. Es wird befürchtet, dass ein aufgebrachter Autofahrer einen Briefbombenkrieg gegen die zuständigen Behörden führt, so die Vermutung der Polizei. Sie rief Unternehmen zu mehr Wachsamkeit beim Öffnen von Briefen und Paketen auf. (tso/dpa)

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