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Feuerwehrleute sichern eine Unfallstelle auf der Bundestrasse 208, nachdem ein PKW von einem durch den Sturm umstürzten Baum getroffen wurde.

© dpa/Jens Büttner

Update

Erneut drohen Bäume umzustürzen : Wetterdienst rechnet am Freitag mit teils schweren Sturmböen in Norddeutschland

Vor allem der Norden Deutschlands kommt auch am Freitag nicht zur Ruhe. Erneut könnte es teilweise zu schweren Sturmböen kommen.

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Für einen weiteren Tag muss sich insbesondere der Norden Deutschlands auf stürmisches Wetter einstellen. An diesem Freitag seien Sturmböen und vereinzelt auch schwere Sturmböen möglich, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstag in Offenbach mit. Vor allem gilt dies an der See und im Bergland. Erneut könnten Bäume umstürzen und Straßen und Schienenwege blockieren, erklärte DWD-Meteorologe Adrian Leyser. Zugleich wird es mit knapp über zehn Grad sehr mild. Vom Nordwesten bis Südosten zieht Regen über Deutschland hinweg.

Hoch „Eno“ sorgt dann am Wochenende für ruhiges, trockenes und vielerorts freundliches Wetter bei vier bis neun Grad. Am Sonntag sind in Nordrhein-Westfalen sogar zwölf Grad möglich. Im Norden und Osten ist es wolkig oder stark bewölkt, der Süden kann sich dagegen über Sonnenschein freuen. Nachts wird es stellenweise frostig bei null bis minus sieben Grad. Für den Anfang der neuen Woche erwartet der DWD im Norden Wolken und Regen, ansonsten bleibt es ruhig und trocken.

Vor allem die Nordhälfte und das höhere Bergland Deutschlands sind seit Mittwoch teils mit schweren Sturmböen konfrontiert, an exponierten Küstenabschnitten sowie in Gipfellagen gab es teilweise Orkanböen.

Die Fährgesellschaft Scandlines stellte den Betrieb auf der Ostsee-Fährverbindung zwischen Rostock und dem dänischen Gedser vorübergehend ein.

Warnung vor Wind in ganz Deutschland (Stand: 15:46 Uhr)
Warnung vor Wind in ganz Deutschland (Stand: 15:46 Uhr)

© WarnWetter-App des Deutschen Wetterdienstes

An der Nordsee gab es Beeinträchtigungen bei den Fährverbindungen zwischen Dagebüll – auf dem Festland Schleswig-Holsteins gelegen – und den Inseln Amrum und Föhr. Der Fährverkehr von und zu den Inseln Spiekeroog, Langeoog und Wangerooge etwa war komplett eingestellt worden. 

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Ostwestfalen: Zug prallt gegen umgestürzten Baum und entgleist – keine Verletzten

Wegen eines umgestürzten Baumes war eine Regionalbahn bei Bad Driburg in Ostwestfalen entgleist. Verletzt wurde niemand, wie ein Sprecher des Zugbetreibers Nordwestbahn am Mittwoch sagte.

Im Zug waren laut Bundespolizei etwa 50 Fahrgäste. Sie wurden am Morgen aus dem Zug gebracht und mit Bussen weiterbefördert. Der Zug sei gegen 8.23 Uhr auf den umgestürzten Baum aufgefahren und aus den Schienen gesprungen, aber nicht umgekippt, sagte ein Sprecher der Bundespolizei.

Der Baum sei zuvor wegen des sehr starken Windes offensichtlich umgeweht worden. Die Bergung des Zuges soll laut Nordwestbahn bis zum Abend dauern, weil Hilfsmittel herangeführt werden müssten. Erst danach werde entschieden, ob und wann die Unfallstelle wieder freigegeben werde, sagte der Nordwestbahnsprecher.

Der Zug der Linie RB 84 verkehrt zwischen Paderborn und Kreiensen in Niedersachsen. Zum Schaden an dem Zug gebe es noch keine Schätzung, sagte der Sprecher am Mittwoch. 

Hamburg: U-Bahn fährt in Baum

Auch in Hamburg war es auf der U-Bahn-Linie 1 am Mittwochmorgen zu einem Unfall wegen eines umgestürzten Baumes auf den Gleisen gekommen. Laut der Hamburger Hochbahn AG konnte die Bahn nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr über und durch den Baum.

Als Sicherheitsmaßnahme wurde die Geschwindigkeit der U-Bahnen auf oberirdischen Strecken in Hamburg nun von 80 Kilometern pro Stunde auf 40 Kilometer pro Stunde reduziert. Sollten mehr Bäume durch den Wind auf die Gleise fallen, können die Bahnen besser anhalten, wie ein Sprecher erklärte.

In Schleswig-Holstein war die Autobahn 21 ab Bad Oldesloe in Fahrtrichtung Süden vollständig gesperrt worden, nachdem ein Baum auf die Fahrbahn gestürzt war. 

Schäden in Großbritannien

Bereits in der Nacht zu Mittwoch hatte der Sturm in Großbritannien zu Verkehrsbehinderungen und Schäden geführt. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 156 Stundenkilometern fegte „Jocelyn“ über Wales, Schottland und große Teile Englands.

Der schottische Bahnbetreiber ScotRail hatte seinen Betrieb am Dienstagabend komplett eingestellt. Im Süden von Wales wurde die Suche nach einem Menschen eingestellt, der einem Bericht zufolge ins Meer gefallen war. In der nordenglischen Stadt York kam es teils zu Überschwemmungen. (dpa)

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