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Bundestagspräsidentin Bärbel Bas.

© Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Erstmals Gedenken an queere NS-Opfer im Bundestag: Für Bärbel Bas ein „besonderes Zeichen der Anerkennung“

Für Bundestagspräsidentin Bärbel Bas ist es „persönlich sehr wichtig“, dass der Bundestag an queere NS-Opfer erinnert. Bis heute müssten sexuelle Minderheiten für gesellschaftliche Akzeptanz kämpfen.

Für Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) ist es „persönlich sehr wichtig“, dass das Parlament in diesem Jahr zum ersten Mal der queeren NS-Opfer gedenkt.

Für gesellschaftliche Akzeptanz müssten sexuelle Minderheiten bis heute kämpfen, sagte Bas dem Tagesspiegel: „Darum ist mir persönlich - und auch den anderen Mitgliedern des Bundestagspräsidiums - sehr wichtig, mit dem Schwerpunkt dieser Gedenkstunde ein besonderes Zeichen der Anerkennung an diese Opfergruppe zu setzen.“

Das Gedenken beinhalte für sie auch eine Verpflichtung: „Wir müssen uns für die Rechte, die Akzeptanz und die Sicherheit queerer Menschen einsetzen.“

Der Bundestag erinnert am Holocaust-Gedenktag am 27. Januar zum ersten Mal der queeren NS-Opfer. Diese sind die einzige größere Opfergruppe, an die das Parlament bisher nicht erinnert hat. Historiker*innen und Aktivist*innen hatten sich jahrelang für die Gedenkstunde eingesetzt.

Bas erkannte gegenüber dem Tagesspiegel an, dass sexuelle Minderheiten sehr lange um Anerkennung des erlittenen Unrechts kämpfen mussten: „Ihre Verfolgung endete nicht 1945, der Paragraph 175 Strafgesetzbuch galt in der von den Nationalsozialisten verschärften Fassung bis 1969 in der Bundesrepublik weiter.“

Auch die Regenbogenflagge auf dem Reichstagsgebäude, die im vergangenen Jahr anlässlich des Berliner CSDs zum ersten Mal gehisst wurde, und die Unterzeichnung der Charta der Vielfalt seien ihr sehr wichtige Anliegen.

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